Britische Corona-Variante Mutation war schon Anfang Dezember in Tschechien

Corona hat Tschechien im Griff. Foto: dpa/David Taneèek

In Bayerns Nachbarland sind bereits 200 Mutationsfälle nachgewiesen. Die Analyse älterer Proben brachte überraschende Erkenntnisse.

 
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Prag - Die ansteckendere britische Coronavirus-Mutation ist schon früher in Tschechien angekommen als bisher angenommen. Die Virusvariante sei mindestens seit Anfang Dezember im Umlauf, teilte das nationale Referenzlabor in Prag am Mittwoch mit. Das hätten nachträgliche Analysen älterer Proben ergeben.

Insgesamt sei die britische Mutante inzwischen in mehr als 200 Fällen im Labor nachgewiesen worden. Die Betroffenen stammen unter anderem aus Prag, Brünn (Brno), Jihlava (Iglau) und Pardubice (Pardubitz). Die Gesundheitsämter wurden angewiesen, Mutationsfällen bei der Kontaktnachverfolgung Priorität einzuräumen.

Ein massiver Lieferengpass drohte derweil, das begonnene Impfprogramm für die über 80-Jährigen um mindestens einen Monat zurückzuwerfen. Das teilte Gesundheitsminister Jan Blatny mit. In Prag und anderen Regionen mussten die Erstimpfungen vorläufig ausgesetzt werden. Es werden keine neuen Termine vergeben. Damit soll sichergestellt werden, dass genug Dosen des Präparats von Pfizer und Biontech für die zweite Impfung übrig bleiben.

Nach Angaben des Gesundheitsministeriums wurden bisher rund 220 000 Impfstoff-Dosen verabreicht. Seit Beginn der Pandemie gab es mehr als 956 000 bestätigte Corona-Infektion und 15 791 Todesfälle. Tschechien hat rund 10,7 Millionen Einwohner.

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