Den vielleicht besten Gig des zweitägigen Festivals lieferte der Ire Conor O'Brien mit seiner Indiefolk-Elektronik-Band Villagers ab. Einen seiner Songs widmete der Sänger dem Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier, nachdem er dessen Porträt an einer Wand des Ballsaals entdeckt hatte. Die 80-minütige Show dieser hochtalentierten Musiker ließ ansonsten wohl niemanden im Publikum unberührt.
Nach der Premiere 2018 fand "Rolling Stone Park" zum zweiten Mal auf dem Freizeitpark-Gelände in Rust statt. Die wie im Vorjahr erwarteten 2200 Fans kamen nach Veranstalterangaben vom Sonntag auch diesmal - allerdings gab es bei weitem nicht den erhofften Besucherzuwachs. FKP Scorpio und der "Rolling Stone" als Ausrichter wollen "in Kürze" über eine dritte RSP-Auflage im Jahr 2020 informieren.
Bis dahin machen sich die Organisatoren womöglich noch Gedanken darüber, ob es sinnvoll ist, den jeweiligen Haupt-Act des Abends erst um 23.30 Uhr auf die Bühne zu schicken. Auch Rockfans, zumal ältere aus der Leserschaft des "Rolling Stone", werden irgendwann müde. So hatte sich die "Arena" vor allem bei Elbow am Samstagabend schon arg geleert - kein schöner Anblick für eine Band, die in Großbritannien vor Zehntausenden Menschen spielt.