Musica Bayreuth Sturmmusik mit historischen Krachmachern

Nachbauten der barocken Effektmaschinen im Markgräflichen Opernhaus. Foto: Musica Bayreuth

Nach verspätetem Start wird die Konzertreihe Musica Bayreuth in den nächsten Tagen voraussichtlich volle Fahrt aufnehmen. Dabei wird es aufgrund der aktuellen Inzidenz-Entwicklung eine Erleichterung für Besucher und Veranstalter geben: Im Moment muss kein negativer Corona-Test beim Besuch der Konzerte vorgelegt werden.

 
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Bayreuth - Ein außergewöhnliches Konzert steht am Samstag, 5. Juni, um 18 und 20.15 Uhr im Markgräflichen Opernhaus auf dem Programm. Unter dem Motto „Sturmmusiken“ wollen es die Instrumentalisten des Ensembles L’Arte del Mondo so richtig krachen lassen.

Im wörtlichen Sinn. Denn im Zusammenklang mit den edlen Instrumenten der Musiker kommen auch Nachbauten barocker Soundmaschinen zum Einsatz, mit denen sich Geräusche wie Donner, Sturm oder Regen imitieren lassen.

Im vergangenen Jahr waren solche „historischen Krachmacher“ in einer Ausstellung im Steingraeber-Palais zu sehen.

Bei Führungen im Markgräflichen Opernhaus bekommen die Besucher ebenfalls die Geräuschmaschinen zu Gesicht. Jene Nachbauten wurden vor wenigen Tagen nach Leverkusen gebracht, damit das Orchester damit seine Stücke proben kann.

Beim Konzert am Samstag werden die Maschinen in Bayreuth zu hören sein. Zum einen ging es den Komponisten im frühen 18. Jahrhundert darum, Naturlaute zu imitieren, zum anderen war es auch das Ansinnen einiger Machthaber, die Untertanen mit martialischer Musik zu überwältigen oder gar einzuschüchtern.

Man wird die Sturm-, Donner- und Flutmusiken von Marais, Rebel, Rameau oder Telemann heute anders hören als damals. Ein kleines Spektakel wird’s auf jeden Fall.

40 Musiker

Wesentlich gediegener geht es zu, wenn bereits am Freitag um 18 und 20.15 Uhr die Bamberger Symphoniker mit Werken von Mozart, Haydn und Schubert im Opernhaus zu hören sind. Rund 40 Musiker werden dabei auf der Bühne Platz nehmen.

Da es mit Einreise des Dirigenten Andrea Marcon zunächst Probleme gab, musste die Anzahl der Proben etwas reduziert werden. Die Konzertdauer beträgt, wie derzeit üblich, jeweils rund eine Stunde.

Am Donnerstag um 21.30 Uhr spielt das Ensemble Kontraste „Quatuor pour la fin du temps“, das „Quartett für das Ende der Zeit“ von Olivier Messiaen in der Bayreuther Stadtkirche. Dazu wird es Licht- und Videoprojektionen von Christoph Brech geben.

Ein zweites, ursprünglich für 23.30 Uhr geplantes Konzert wurde inzwischen abgesagt.

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