Amt informiert Fälle von Mumps an der Uni Bayreuth

red
Symbolfoto: dpa Quelle: Unbekannt

BAYREUTH. An der Universität Bayreuth sind seit Oktober dieses Jahres nach heutigem Wissensstand drei Fälle von Mumps aufgetreten, bei denen laut Gesundheitsamt von einem unmittelbaren Zusammenhang ausgegangen werden muss. Um einer weiteren Ausbreitung zu begegnen, informiert die Universitätsleitung alle Universitätsangehörigen über die Fälle und verbreitet die Präventions- und Handlungsempfehlungen des Gesundheitsamts.

 
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An der Universität Bayreuth sind seit Oktober dieses Jahres mehrere Fälle von Mumps aufgetreten, bei denen von einem unmittelbaren Zusammenhang ausgegangen werden muss. Um einer weiteren Ausbreitung zu begegnen, letztlich auch, um potenziell schwere Verläufe und Komplikationen so weit als möglich zu verhindern, möchte das Gesundheitsamt informieren und Empfehlungen geben:

Wer erkrankt ist, wird in der Regel ohnehin der Universität fernbleiben. Wichtig ist es vor allem, für die Dauer der Erkrankung bzw. von mindestens fünf Tagen nach Erkrankungsbeginn (sofern die Symptome dann verschwunden sind), den Kontakt zu möglicherweise empfänglichen und/oder gefährdeten (siehe unten) Personen zu verhindern.

Typischerweise ist die Mumps-Erkrankung durch eine schmerzhafte ein- oder doppelseitige entzündliche Schwellung der Ohrspeicheldrüse (Parotis) gekennzeichnet, welche etwa 3-8 Tage andauert. Der Speicheldrüsenschwellung kann ein mehrtägiges Stadium mit Fieber, Kopfschmerz, Unwohlsein, Muskelschmerzen und Appetitverlust vorausgehen.

Dabei ist zu beachten, dass Mumps bereits sieben Tage vor Beginn der Beschwerden ansteckend sein kann. Das heißt, dass jemand schon in der Phase, in der er noch keinerlei Symptome zeigt, für andere infektiös ist. Die (mittlere) Inkubationszeit (Spanne von der Ansteckung bis zum Beginn der Erkrankung) beträgt 18 Tage.

Besondere Gefahr besteht für Schwangere und Personen mit geschwächtem Immunsystem (etwa im Rahmen bestimmter medizinischer Behandlungen oder Erkrankungen). Auch bei sonst Gesunden können Mumps-Infektionen zu erheblichen Komplikationen führen, wie etwa (im Einzelfall) zu sehr gefährlichen Entzündungen des Gehirns. Bei Männern kommt es nicht selten zu einer Entzündung des Hodens, die in Einzelfällen Zeugungsunfähigkeit nach sich ziehen kann. Bei Frauen ist eine Entzündung der Brust oder der Eierstöcke möglich.

Das Gesundheitsamt empfiehlt in dieser Situation, den Impfstatus zu überprüfen und sich gegebenenfalls impfen zu lassen:

Bei vor 1970 geborenen Personen ist in der Regel davon auszugehen, dass die Erkrankung durchgemacht wurde, eine Impfung ist hier nicht notwendig. Personen, die als Kind zweimal geimpft wurden, gelten ebenfalls als immun, ebenso solche, die im Erwachsenenalter eine Impfung erhalten haben. Sofern eine Impfung nach Kontakt innerhalb von drei Tagen erfolgt ist, ist auch von Immunität auszugehen.

In aller Regel wird sich im Einzelfall zwar durch die Impfung (nach einer möglichen Ansteckung) die Erkrankung nicht mehr verhindern lassen. Aber eine Ausbreitung ist so zu verhindern und die Krankheit kann in ihrer Schwere gemildert werden.


Weitere, allgemein verständliche, detaillierte Informationen finden sich z. B. auf der Seite der BzgA https://www.infektionsschutz.de/erregersteckbriefe/mumps/  oder unter https://www.impfen.de/impfungen/mumps/ .

Das Gesundheitsamt ist während der Öffnungszeiten von 7.30 bis 14:00 Uhr (Mo./Di.), 12:00 Uhr (Mi.), 17:00 Uhr (Do.) und 13:00 Uhr (Fr.) erreichbar unter Tel. 0921/728 - 228 / - 227.

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