München/Kulmbach - Als am Mittwochmorgen ein Flugzeug mit 46 aus Deutschland abgeschobenen Afghanen in Kabul landete, war einer nicht dabei, der auf der Passagierliste gestanden war. Kurz vor dem Abflug wurde der 25-jährige Saheel auf dem Gelände des Münchner Flughafens in Freiheit entlassen. Buchstäblich in letzter Minute hatte sein Anwalt, Philipp Pruy aus Regensburg, in Bayreuth einen Gerichtsbeschluss erwirkt, der die Abschiebung zumindest vorerst verhinderte. Jetzt wartet in Kulmbach Alexander Meile, der ehemalige Arbeitgeber des jungen Mannes, darauf, dass Saheel sich bei ihm meldet. Meile macht sich seit Monaten dafür stark, dass der junge Afghane seine Ausbildung in dem Kulmbacher Heizungsbauunternehmen fortsetzen darf. Zwei Jahre war Saheel dort erfolgreich in der Lehre. Dann musste er seine Arbeit auf behördliche Anweisung aufgeben, weil er abgeschoben werden sollte.
München/Kulmbach Achterbahn der Gefühle
Melitta Burger 15.08.2018 - 19:26 Uhr