Mit personellen Sorgen Haspo am Sonntag zum Topspiel nach Coburg

Im Hinspiel avancierte David Schreibelmayer zum erfolgreichsten Torschützen. Insgesamt 15 Mal traf der Haspo-Spielmacher beim 26:26 ins Schwarze. Foto: Peter Kolb Foto: copyright-sample

HANDBALL. Ein besonderes Spiel steht für die Bayernliga-Männer von Haspo Bayreuth am Sonntag an, wenn sie ab 16 Uhr bei der Zweitligareserve des HSC 2000 Coburg antreten. Das Oberfranken-Derby ist gleichzeitig ein echtes Topspiel, denn es empfängt der Vierte den Tabellenzweiten, wobei Haspo nur drei Zähler vor den Vestestädtern liegt.

 
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Die Zuschauer dürfen sich in der engen BGS-Halle in Coburg auf ein spannendes Spiel freuen, denn schon das Hinspiel im Schulzentrum Ost hatte es in sich. Damals Ende September vergangenen Jahres lieferten sich beide Teams einen beeindruckenden Fight. Nach knapper Pausenführung (13:12) setzten sich die Bayreuther bis auf sechs Treffer ab (19:13) und sahen 20 Minuten vor dem Ende schon wie der sichere Sieger aus. Dann kam der Drittligaabsteiger aus Coburg jedoch wieder besser ins Spiel, kämpfte sich heran und ging fünf Minuten vor Ende sogar in Führung (22:23), sodass der Punktgewinn beim 26:26-Unentschieden für Haspo letztlich etwas glücklich war.

Vorfreude auf das Oberfrankenderby

Das ist aber alles Schnee von gestern: Mittlerweile sind 14 Spieltage vorüber und beide Mannschaften sind in der Spitzengruppe vertreten. Coburg liegt dabei mit 19:9 Punkten drei Zähler hinter den Bayreuthern (22:6) und kann mit einem Heimsieg bis auf einen Punkt heranrücken an das Team des Trainergespanns Michael Werner und Marc Brückner. Das wollen diese natürlich verhindern: „Wir freuen uns auf dieses Spiel. Derbys sind immer etwas Besonderes und gerade die Duelle mit Coburg haben es in sich.“ Das muss Werner ja besonders gut wissen, denn er spielte in seiner aktiven Laufbahn sowohl für die Bayreuther als auch für Coburg (2. Liga).

Mit Torhüter Robin Hennig befindet sich auch ein Spieler in Reihen von Haspo, der sich auf ein Duell mit seinem Ex-Verein freuen darf. Der aus Nürnberg stammende Hennig spielte in der Jugend für den HSC und möchte nun unbedingt gewinnen, nachdem es im Hinspiel nur zu einem Punkt gereicht hat. „Es wird schwer, aber wir werden alles reinhauen, um diese hohe Hürde zu meistern“, kündigt der 20-Jährige an.

Hoch ist diese Hürde allemal, denn die Gastgeber verfügen über viele erfahrene Spieler, die schon höherklassig gespielt haben. Zudem profitieren sie von vielen jungen Akteuren, die sie in ihrer eigenen Jugend ausgebildet haben – eine gute Mischung eben.

Zweitliga-Reserve ist verwundbar

Allerdings wurde in dieser Saison auch klar, dass die Reserve des Zweitligaspitzenreiters verwundbar ist. Neben den Niederlagen in Regensburg (24:25), Günzburg (23:30) und Landshut (27:33), musste sie sich zum Jahresbeginn auch zum ersten Mal vor eigenem Publikum geschlagen geben, und zwar mit 28:29 gegen den Mitabsteiger TV Erlangen-Bruck. Im Anschluss rehabilitierte sich die Zweitliga-Reserve jüngst wieder durch zwei Siege in Folge: 28:23 gegen den SV Anzing und 25:22 bei der DJK Waldbüttelbrunn, wobei nach einer knappen Viertelstunde eine 8:1-Führung zu Buche stand. Verschlafen sollte Haspo den Auftakt in die Partie also keinesfalls, betont auch Werner: „Wir müssen von Beginn an da sein und gewillt sein, für 60 Minuten immer einen Schritt mehr zu machen als der Gegner.“

Ausgangslage könnte für Haspo besser sein

Die Ausgangslage könnte allerdings besser sein für die Gäste, denn mit welchem Kader Haspo antritt, wird sich erst kurzfristig entscheiden. So waren Torhüter Nick Tornow und Linksaußen Steffen Berghammer, die schon gegen Fürstenfeldbruck fehlten, weiterhin krankheitsbedingt nicht im Training. Zudem fehlten diese Woche im Training jeden Tag andere Spieler aus diversen Gründen, sodass die Vorbereitung auf das wichtige Spiel nicht optimal war. Krankheitsbedingt fraglich ist auch noch der Einsatz von Linkshänder Tom Elschner, der erst vor Kurzem nach langer Verletzungspause zurück in den Kader stieß und sich gut aufgelegt zeigte. „Natürlich hätten wir lieber alle mit an Bord, aber wenn es so kommt, dass ein paar Spieler ausfallen, müssen wir eben etwas improvisieren“, sagt Werner.

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