Trotz Maskenpflicht viel Spaß Mit dem Stadtjugendring zu Erdmännchen und Co.

Er ist gelungen - der erste Versuch, ein bisschen Ferien-Normalität einkehren zu lassen. Mit einem Bus startete der Stadtjugendring Bayreuth in den Tiergarten nach Nürnberg. Noch viele Auflagen sind zu beachten, doch die Familien hatten Spaß.

 
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Bayreuth/Nürnberg - Wenn Erwachsene und Kinder gemeinsam jubeln, muss etwas ganz besonderes passiert sein. Am Dienstag, mitten in den Pfingstferien, ist das so. Thomas Fischbach ist glücklich, endlich wieder arbeiten zu dürfen, und ein Dutzend Kinder genießt die vom Stadtjugendring (SJR) organisierte und von der Kurier-Stiftung „Menschen in Not“ mitfinanzierte Busfahrt in den Nürnberger Tierpark.

Ein bisschen Normalität, und doch noch so viele Regularien. Doch Nancy Kamprad und Melanie Teufel (SJR) haben alles im Griff. Die Erfassung der Teilnehmer auf den Listen, die Kontrolle der Tests, die online-Anmeldung im Zoo.

Und dann Thomas Fischbach vom Busunternehmen Rabenstein, der die kleine Schar nach Nürnberg bringt und überglücklich ist, endlich wieder „Große“ fahren zu dürfen. Damit meint er den Reisebus, waren es doch bisher immer nur kleine Sprinter, die in der Corona-Zeit gebraucht wurden.

„Schaut nur auf die Autobahn, ob ihr einen Reisebus entdeckt. Ich seh’ keinen,“ sagt er immer wieder. Mit Autos oder öffentlichem Personennahverkehr müssen also die Menschenmengen zum Tierpark gekommen sind, die an diesem Vormittag geduldig vor den Kassen stehen.

Auch Nancy Kamprad ist überrascht, aber dann geht es – wider Erwarten – ganz schnell. Nur ab und zu ertönt ein Zuruf der Security-Leute: Maske auf. Und nach dem üblichen Gedrängel durch Eisstände, Plüschtier-Wahnsinn und Würstchen-Verkäufer sind es dann doch die Zootiere, die begeistern.

Auch ihnen merkt man die Corona-Menschen-Abstinenz an. Vor allem die zierlichen Totenkopf-Äffchen – besser bekannt als Herr Nielson von Pippi Langstrumpf – mögen ihren Klettersteig über die Besucherköpfe hinweg nicht so gerne antreten. War doch bisher so schön ruhig im Zoo.

Tiefer Sturz für Giraffen

Nachdem sich die Schwestern Stella und Evin von den Käppis mit Tigermuster losgerissen haben – „so etwas lieben alle beide“, erklärt ihre Mutter – geht es zu den Giraffen. Wie tief fallen eigentlich junge Giraffen bei der Geburt? So lautet eine der Quizfragen, die Nancy Kamprad noch vor dem Aussteigen ausgeteilt hatte. Tatsächlich zwei Meter? Beim Anblick der riesigen Tiere scheint das dann nicht mehr so abwegig.

Die putzigen Erdmännchen sind das nächste Ziel. Schnell noch ein Foto mit der Bronzeskulptur vor dem Gehege, und schon geht es weiter zu den Delfinen, die den Zoo in den vergangenen Jahren immer wieder in die Schlagzeilen gebracht haben. Die Lagune ist allerdings – wie auch das Raubtierhaus – geschlossen. Corona-bedingt. Nur von außen lassen sich die Delfine beobachten. Löwen, sibirische Tiger und Affen sind auch gut in den Freigehegen zu sehen. Hier vor allem drängen sich die Menschen.

Ruhe auf der Elefantenwiese

Wer es ruhiger haben möchte, findet das bei den Störchen und den Flamingos oder auf der großen Elefantenwiese, die von Margeriten übersät ist. Und wer da Geduld mitbringt, dem schwimmen Enten und Gänse auf den weitläufigen Seen entgegen. Rundherum sind jede Menge Tische und Bänke für eine kleine Pause zwischendurch, die von unzähligen Eltern mit ihren Kindern gerne genutzt werden.

Nancy Kamprad zieht ein positives Fazit nach dieser langen Corona-Pause: „Es war einfach ein toller und rundum gelungener Tag im Nürnberger Tiergarten. Vor allem war es schön zu sehen, wie glücklich die Eltern und vor allem die Kinder waren, dass nun endlich wieder was angeboten werden kann und ein bisschen Normalität einkehrt.“

Familienfest am 13. Juni

Ihre Arbeit geht gleich weiter mit dem nächsten Fest, das der Stadtjugendring plant: Am Sonntag, 13. Juni, ist Familienfest auf dem Jugendzeltplatz Bayreuth. (Zufahrt Kreuzsteinbad) Die Teilnahme ist kostenlos, man muss allerdings vorher ein Ticket lösen. Stella wird gemeinsam mit ihren Freundinnen daran teilnehmen, denn sie hat die meisten Quizfragen aus dem Tierparkleben beantwortet.

Die Gewinner des Mal- und Fotowettbewerbs, den die Kurier-Stiftung „Menschen in Not“ ausgeschrieben hat, werden ab 15. Juni auf der Homepage unter menschen-in-not.org veröffentlicht. Mehr zum Stadtjugendring-Fest unter: sjr-bayreuth.de

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