Auch Nancy Kamprad ist überrascht, aber dann geht es – wider Erwarten – ganz schnell. Nur ab und zu ertönt ein Zuruf der Security-Leute: Maske auf. Und nach dem üblichen Gedrängel durch Eisstände, Plüschtier-Wahnsinn und Würstchen-Verkäufer sind es dann doch die Zootiere, die begeistern.
Auch ihnen merkt man die Corona-Menschen-Abstinenz an. Vor allem die zierlichen Totenkopf-Äffchen – besser bekannt als Herr Nielson von Pippi Langstrumpf – mögen ihren Klettersteig über die Besucherköpfe hinweg nicht so gerne antreten. War doch bisher so schön ruhig im Zoo.
Tiefer Sturz für Giraffen
Nachdem sich die Schwestern Stella und Evin von den Käppis mit Tigermuster losgerissen haben – „so etwas lieben alle beide“, erklärt ihre Mutter – geht es zu den Giraffen. Wie tief fallen eigentlich junge Giraffen bei der Geburt? So lautet eine der Quizfragen, die Nancy Kamprad noch vor dem Aussteigen ausgeteilt hatte. Tatsächlich zwei Meter? Beim Anblick der riesigen Tiere scheint das dann nicht mehr so abwegig.
Die putzigen Erdmännchen sind das nächste Ziel. Schnell noch ein Foto mit der Bronzeskulptur vor dem Gehege, und schon geht es weiter zu den Delfinen, die den Zoo in den vergangenen Jahren immer wieder in die Schlagzeilen gebracht haben. Die Lagune ist allerdings – wie auch das Raubtierhaus – geschlossen. Corona-bedingt. Nur von außen lassen sich die Delfine beobachten. Löwen, sibirische Tiger und Affen sind auch gut in den Freigehegen zu sehen. Hier vor allem drängen sich die Menschen.
Ruhe auf der Elefantenwiese
Wer es ruhiger haben möchte, findet das bei den Störchen und den Flamingos oder auf der großen Elefantenwiese, die von Margeriten übersät ist. Und wer da Geduld mitbringt, dem schwimmen Enten und Gänse auf den weitläufigen Seen entgegen. Rundherum sind jede Menge Tische und Bänke für eine kleine Pause zwischendurch, die von unzähligen Eltern mit ihren Kindern gerne genutzt werden.
Nancy Kamprad zieht ein positives Fazit nach dieser langen Corona-Pause: „Es war einfach ein toller und rundum gelungener Tag im Nürnberger Tiergarten. Vor allem war es schön zu sehen, wie glücklich die Eltern und vor allem die Kinder waren, dass nun endlich wieder was angeboten werden kann und ein bisschen Normalität einkehrt.“
Familienfest am 13. Juni
Ihre Arbeit geht gleich weiter mit dem nächsten Fest, das der Stadtjugendring plant: Am Sonntag, 13. Juni, ist Familienfest auf dem Jugendzeltplatz Bayreuth. (Zufahrt Kreuzsteinbad) Die Teilnahme ist kostenlos, man muss allerdings vorher ein Ticket lösen. Stella wird gemeinsam mit ihren Freundinnen daran teilnehmen, denn sie hat die meisten Quizfragen aus dem Tierparkleben beantwortet.
Die Gewinner des Mal- und Fotowettbewerbs, den die Kurier-Stiftung „Menschen in Not“ ausgeschrieben hat, werden ab 15. Juni auf der Homepage unter menschen-in-not.org veröffentlicht. Mehr zum Stadtjugendring-Fest unter: sjr-bayreuth.de