In dem Regionalzug gab es nach Polizeiangaben keine Videoüberwachung. Die Polizei richtete eine Telefonnummer für Zeugen ein und bittet Mitfahrer des Zuges, die noch nicht mit der Polizei gesprochen haben, sich unter +49 4821 602 2002 zu melden.
Das Parlament in Kiel begann seine Sitzung mit einer Gedenkminute für die Opfer des Angriffs. Auf die Frage nach einem Tatmotiv sagte die Innenministerin: „Wir sind mit Hochdruck dabei, sämtliche Fakten zusammenzutragen“. Weitere Informationen soll es bei einer Pressekonferenz geben, die für 14.00 Uhr anberaumt ist.
Gebete für die Opfer
Sütterlin-Waack dankte dem „mutigen, ja heldenhaften Einsatz einiger Mitreisender“ im Regionalexpress. Sie erwähnte nicht nur die vielen Helfer, sondern auch die Mitarbeiterinnen der örtlichen Bäckerei, die Einsatzkräfte und Reisende kostenlos mit heißen Getränken und Backwaren versorgten. „Was wären wir ohne euch.“
Der Hamburger Erzbischof Stefan Heße rief zu Gebeten für die Opfer und Betroffenen der Zugattacke von Brokstedt auf. „Ich habe alle Gemeinden in Schleswig-Holstein gebeten, in den Gottesdiensten in den kommenden Tagen besonders für die Betroffenen zu beten“, sagte er. Das Verbrechen versetze ein ganzes Land in tiefe Trauer und Fassungslosigkeit.