Meisterhaft-Urkunde Fünf oberfränkische Zimmereien vereint

FRÄNKISCHE SCHWEIZ. Zum ersten Mal konnten alle fünf Zimmerer-Innungen aus Oberfranken und die Fachgruppe Zimmerei der Bau-Innung Erlangen zur Verleihung der sogenannten "Meisterhaft"-Urkunden an einem Ort vereint werden. Diese Urkunden stehen für Transparanz, denn so können Kunden erkennen, ob sich ein Innungsschreiner fort- und weiterbildet und wie groß dessen Anstrengungen sind.

 
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Holzbauer aus Bamberg, Forchheim, Erlangen, Bayreuth, Kronach-Lichtenfels und Coburg nahmen im "Haus des Handwerks" ihre Auszeichnungen entgegen, wie das Portal nordbayern.de zuerst berichtete. Vom Hauptgeschäftsführer des Landesinnungsverbandes, Alexander Habla (München), gab es drei bis fünf Sterne für die Firmen Zimmerei M. Dusella (Hollfeld), Holzbau Berthold Horn (Himmelkron), Holzbau Rainer Hübner (Heinersreuth) und die Zimmerei Eduard Lauer (Hollfeld). Auch die Zimmerei Georg Görl (Waischenfeld), Holzbau Bauer (Bad Berneck), Zimmerei Theo Reichel (Plech), Holzbau Thomas Rieß (Bayreuth), die Zimmerei Ulrich Strauss (Betzenstein), Zimmerei Erwin Stiefler (Pottenstein) und B. & B. Holzbau (Bad Berneck) wurden prämiert.

"Drei Sterne bedeuten, dass die Mitarbeiter sich regelmäßig qualifizieren und auf dem neuesten Stand der Technik arbeiten", sagte der stellvertretende Obermeister Ewald Gößwein laut nordbayern.de über die Abstufung. Besonders die Zimmerer-Innung Forchheim, die mit nur acht Mitgliedsbetrieben relativ klein ist, sticht heraus: Alle acht Familienunternehmen sicherten sich das Siegel, wie der hiesige Obermeister Bernhard Erlwein verkündete. Daran erkenne man, sagte Erlwein, dass man seriöse Geschäftspartner vor sich habe, die etwas von ihrem Handwerk verstünden.

Ein Betrieb mit fünf Sternen prämiert

Holzbau Hans Nehr aus Oberhaid gelang es als einzigem, die fünf Sterne zu erhalten, da sich der Betrieb einer externen Zertifizierung stellt. Dies rief auch den bayerischen Umweltminister Thorsten Glauber auf den Plan: Er nannte es einen "historischen Fehler", dass man für einige Berufe den Meisterzwang aufgehoben habe. So sehe er als ehemaliger Absolvent des Dualen Systems dessen großen Wert für die fachkundige Ausbildung junger Menschen.

Kohlendioxid im Heizungsbereich einsparen

Außerdem sprach sich Glauber für das mehrgeschossige Bauen mit Holz auch jenseits des dritten Stockwerks aus, so nordbayern.de, da der Naturstoff belastbar, brandbelastbar und klimafreundlich sei. Er riet weiterhin zu einer stärkeren Anstrengung, Kohlendioxid im Heizungsbereich einzusparen, da der Strom nur etwa 15 Prozent ausmache, die Wärme aber glatte 60 Prozent. 

Der Minister sagte, er wollte bei sich selbst im Haus anfangen. Denn es gebe rund 8000 staatliche Gebäude, die man energetisch auf den neuesten Stand bringen könne.

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