Er war gekommen, um die Kohlen aus dem Feuer zu holen. Der renommierte Manager Thomas Winkelmann galt als neuer Hoffnungsträger, als er Stefan Pichler an der Spitze von Air Berlin abgelöst hatte. Die zweitgrößte deutsche Fluggesellschaft war chronisch klamm und hing am Tropf des größten Aktionärs Etihad Airways. Als der Fluggigant aus den Vereinigten Arabischen Emiraten den Geldhahn zugedreht hatte, wurde die Luft für Air Berlin immer dünner. Schließlich konnte auch der 57-jährige Winkelmann den Start eines Insolvenzverfahrens nicht verhindern. Allerdings hegen viele im Air-Berlin-Lager die Hoffnung, dass der frühere Lufthansa-Manager Teile der finanziell angeschlagenen Fluggesellschaft in den Konzern seines früheren Arbeitgebers überführt. Tausende Arbeitsplätze stehen auf dem Spiel. Dazu wurde ihm ein Experte als Sachwalter an die Seite gestellt. Die Entscheidungsbefugnis liegt jedoch immer noch beim Vorstandschef.