Bundesaußenminister Guido Westerwelle schaffte es bei seinem Antrittsbesuch in Israel und Palästina nur einmal kurz auf die Hitliste der israelischen Nachrichten. Die newssüchtigen Israelis hörten ganz genau hin, als er sich weigerte, die Vermittlungsbemühungen des Bundesnachrichtendienstes im Gefangenenaustausch zwischen Israel und der radikal-islamischen Hamas Stellung zu kommentieren. Ansonsten ging der Besuch im skandalreichen nahöstlichen Pressealltag völlig unter. In Deutschland mag der Besuch noch Aufsehen erregen, in Israel gilt die Visite eines deutschen Außenministers längst als Routine.