Lange Zeit für Umsetzung
Das Projekt war Anfang des Jahres 2020 gestartet worden, als die Doppelparker – hier stehen die Räder übereinander – gebaut wurden, die Arbeiten für den gesicherten Bereich hatten sich, wie sich aus der Historie ergibt, auch von April 2021 bis Mitte Juli 2022 hingezogen. Was unter anderem daran gelegen habe, „dass die teile aktuell sehr schwer zu bekommen sind“, wie Ebersberger sagt. Bei der ersten Anlage sollen, weil der Bedarf es hergibt, jetzt noch weitere 36 Stellplätze mit Anlehnbügeln gebaut werden, „die kurzfristig durch 64 Stellplätze mit Doppelstockparkern ersetzt werden sollen“. Aber auch hier hakt die Realisierung an den langen Lieferzeiten.
Neubau in der Tunnelstraße
Außerdem steht auch eine Anlage in der Tunnelstraße an: „Hier sollen im kommenden Jahr weitere 72 Plätze geschaffen werden“, wie Ebersberger sagt. Womit das Ziel erfüllt werden könne, 300 überdachte Fahrradplätze am Bahnhof zu bauen. Das Gesamtprojekt gibt der Oberbürgermeister mit rund 660 000 Euro an, wobei vom Freistaat Bayern Fördermittel in Höhe von rund 218 000 Euro und vom Bund 231 500 Euro kommen sollen. Allein das Fahrrad-Parkhaus hat gut 352 000 Euro der Gesamtsumme geschluckt. Was laut Zippel ein Hemmschuh in der Umsetzung solcher Projekte ist: „Es dauert unheimlich lange, bis die Fördermittel auch tatsächlich abgerufen werden können.“
Schrotträder sollen schneller geholt werden
Einem Ärgernis will man jetzt mit einer juristisch sauberen Lösung begegnen, wie Zippel sagt: Man erarbeite „eine rechtliche Variante, um dem Stadtbauhof die Möglichkeit zu geben, hier abgestellte Schrotträder in einer höheren Frequenz zu erledigen“ – also über längeren Zeitraum abgestellten Zweirad-Schrott einzusammeln und dann, sofern noch möglich, der traditionellen Fahrrad-Versteigerung zuzuführen. Gleichzeitig zeigt die Situation am Bahnhof: Der Bedarf ist da, die Plätze sind zum großen Teil auch ausgelastet.
Suche nach weiteren Flächen
Das Fahrrad-Parkhaus soll jedoch kein Solitär bleiben in Bayreuth. Man suche händeringend nach weiteren Plätzen, an denen solche überdachten Abstellmöglichkeiten geschaffen werden können, sagt Ebersberger. Das gelte für die Innenstadt ebenso wie für die Randbereiche, wo – „idealerweise zusammen mit dem Landkreis“ – an den Einpendelstrecken Fahrrad- auf Autostellplätze treffen sollten, um die Nahmobilität mit dem Fahrrad attraktiver zu machen und die Innenstadt vom Autoverkehr zu entlasten.