Wegen der Baustelle am Stadtpark muss der Weihnachtsmarkt umziehen. Auf dem Festplatz gibt es mindestens 14 Buden und eine gigantische Eisbahn.
Marktredwitz - Jetzt ist es klar: Es gibt ab 25. November wieder den Marktredwitzer Adventszauber. Erstmals stehen die Buden aber auf dem Festplatz am Anger. Am Donnerstagmittag erläuterten der Marktredwitzer Oberbürgermeister Oliver Weigel und Adventszauber-Betreiber Martin Fuhrmann der Frankenpost das Konzept.
Demnach stehen auf dem asphaltierten Parkplatzbereich (links neben der Einfahrt) 14 Buden im Abstand von drei Metern auseinander. Inmitten des Karrees befindet sich das Karussell. „Da der Stadtpark wegen der Großbaustelle nebenan für den Weihnachtsmarkt nicht infrage kam, haben wir sofort alle weiteren möglichen Plätze besichtigt“, berichtet Fuhrmann. Auch der von der Frankenpost vorgeschlagene Kirchpark sei unter die Lupe genommen worden. Allerdings sei er wegen der Geländesituation ausgeschieden. „Da es hier kaum ebene Flächen gibt, lassen sich die Buden nicht sicher aufstellen.“ Auf anderen Flächen sei kein Strom vorhanden gewesen. „Und davon benötigen wir eine ganze Menge“, sagt Fuhrmann.
Letztlich waren alle Beteiligten von den Vorzügen des Angerplatzes überzeugt. „Das angrenzende Egerland-Kulturhaus mit Café und vor allem der großen Krippenausstellung passen hervorragend dazu“, sagte Weigel. Im Winter stellt das Egerlandmuseum nicht nur die eigene große Landschaftskrippe aus, es präsentiert zudem mehrere Krippen der Marktredwitzer Kripperer. Auch die hervorragende Parkplatzsituation am Anger hält Weigel für ein großes Plus.
Diesmal wird der Adventszauber vor allem ein kulinarisches Ereignis. Fuhrmann: „Wir bieten außer den üblichen Bratwürsten und Glühwein Langos, Fisch, vegane und vegetarische Gerichte.“ in den übrigen Buden verkaufen die Händler Seifen, Lammfell-Produkte und Lederwaren. „Ich habe noch ein, zwei weitere Fieranten in petto, die noch überlegen. Diese könnten wir locker integrieren.“
Vor wenigen Tagen hat die Staatsregierung eine neue Corona-Verordnung für die Veranstaltung von Weihnachtsmärkten herausgebracht. „Wir erfüllen mit unserem diesmal etwas besinnlicheren Konzept alle Auflagen locker“, sagt Fuhrmann. Demnach erarbeitet er ein Corona-Konzept für den gesamten Adventszauber und zusätzlich jeder Budenbetreiber für seinen Bereich. Unter anderem werden an jedem Stand Desinfektionsmittel zur Verfügung stehen. Auch werden die Besucher den Senf oder das Ketchup nicht selbst auf die Wurst streichen können. Dies übernehmen die Standbetreiber. „Wir haben uns dafür entschieden, den Krampuslauf diesmal nicht zu veranstalten, auch auf Rentiere oder ähnliche Attraktionen verzichten wir.“ Die weit voneinander entfernt stehenden beiden Glühweinstände sollen das Geschehen zusätzlich entzerren.
Stolz ist Fuhrmann auf das tägliche Bühnenprogramm. „Ja, wir bieten wieder Livemusik.“
Vor allem die jüngeren Semester werden sich auf die Eisbahn freuen. Diese sponsert Edeka Nordbayern wie schon vor zwei Jahren. Heuer stehen 300 Quadratmeter Eis zur Verfügung. Laut Bauhofleiter Roland Sommerer stehen dem Eislaufvergnügen lediglich starker Regen oder Temperaturen über fünf Grad plus im Weg. „Wir werden die Bahn, so das Wetter mitspielt, bis zum 4. März stehen lassen“, führte Susanne Menzel, Leiterin des Veranstaltungsmanagements der Stadt weiter aus.
Da der Angerplatz etwas abseits liegt, betreibt die Stadt an den Weihnachtsmarkt-Tagen einen Shuttleservice von der Sparkasse im Markt bis zum Anger. „Während der Öffnungszeiten wird das Shuttle permanent unterwegs sein“, sagte Susanne Menzel.
Betreiber Martin Fuhrmann ist von der gefundenen Lösung begeistert: „Eine derartige Unterstützung wie in Marktredwitz habe ich bislang kaum irgendwo erlebt – und ich komme sehr viel herum.“
