Furioses Finale: Alles bunt, golden und gut
Was im dritten Akt schnell vergessen ist, auch weil Meese fürs Finale die besten und einprägsamsten Bilder vorgehalten hat. Fritz Langs „Nibelungen“ flimmern über den Vorhang und illustrieren, was für die Gralsritter die Strafe des Scheiterns wäre: Der Tod durch Eisen und Feuer. Es wird alles bunt, golden und gut, Gurnemanz (Wolfgang Bankl) tollt im Ganzkörperkostüm, Amfortas (Tómas Tómasson) ist wieder gesund, sogar die Blumenmädchen im Matrosenanzug dürfen sich unter die Gralsritter mischen, und Klingsor schuhplattelt in Lederhosen. Und vorne rechts steht ein Ei mit dem Konterfei der Mutter: Meeses Mutter, so etwas wie die Herzeleide dieses Parsifal. „Siehste“ steht drunter, man könnte ergänzen: Haste doch noch einen „Parsifal“ inszeniert. Und das auch noch mit dem fulminanten Martin Winkler als Klingsor, dem Alberich, dem in Bayreuth im selben Jahr wie Meese gekündigt worden war.