Medikamente werden am Donnerstag nur durch die Klappe hinausgereicht Apotheker fordern mehr Geld für ihren Notdienst

Von Elmar Schatz

Viele Apotheken in Bayreuth werden sich an diesem Donnerstag am bundesweiten Aktionstag beteiligen - und in der Mittagszeit von 12 bis 13 Uhr die Medikamente nur durch die Notdienstklappe ausgeben. Das teilt der Pressesprecher der Bayreuther Apotheker, Helmut Steinhauser, dem Kurier mit. Das Motto lautet: "Wir machen den Tag zur Nacht!" Worum geht es den Apothekern?

 
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Steinhauser erläutert, bundesweit brauche die Apothekerschaft 120 Millionen Euro mehr, um den Notdienst in der Nacht sowie am Wochenende kostendeckend betreiben zu können. Jetzt bekomme ein Apotheker 2,50 Euro für jeden Patienten, der den Notdienst in Anspruch nimmt. Der normale Kassenpatient müsse dazu ein Rezept mit dem Aufdruck "noctu" (für nachts) vorlegen - dann zahle seine gesetzliche Kasse den Notdienstzuschlag. Privatpatienten zahlten selber.

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Pauschale: Apotheker hoffen auf Verständnis bei den Bürgern

Die Apotheker wollten mit dem Notdienstzuschlag keinen Gewinn machen. Aber wenn zum Beispiel nachts auf dem Land nur vereinzelt Patienten kommen, nehme ein approbierter Apotheker nur zehn oder 20 Euro Zuschlag ein, müsse dafür aber sieben bis acht Stunden Bereitschaftsdienst leisten. Die Vergütung stehe in keinem Verhältnis zum Aufwand. Deshalb solle mit dem Aktionstag beim Bürger um Verständnis für eine Notdienstpauschale von 100 Millionen bis 120 Millionen Euro geworben werden, die von der Politik im vergangenen Jahr bereits zugesichert worden sei. In Deutschland schließe jeden Tag eine Apotheke. Die rund 21.000 Apotheken bundesweit leisteten pro Jahr rund eine halbe Million Nacht- und Notdienste.


Den ausführlichen Bericht lesen Sie in der Donnerstagsausgabe (28.02.13) des Nordbayerischen Kuriers.

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