Medi-Team kämpft gegen vorzeitiges Aus

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Mit der Leistung der Schiedsrichter war Medi-Trainer Raoul Korner (links) nach der letzten Heimniederlage nicht ganz glücklich. Das sagte er vermutlich auch Robert Lottermoser (verdeckt), Oliver Krause (Mitte) und Tamer Arik (rechts) beim abschließenden Händedruck. Foto: Peter Kolb Foto: red

Spiel drei im Viertelfinale um die Deutsche Meisterschaft wird für Medi Bayreuth am Dienstag um 20.30 Uhr bei den Riesen Ludwigsburg nicht nur körperlich eine Herausforderung, sondern vor allem auch mental. Schließlich erscheint nach dem 0:2-Rückstand in der Best-of-five-Serie der Weg zum Gesamtsieg deprimierend weit. Nach der Heimniederlage mit 74:79 kann der Tabellensechste der Bundesliga-Hauptrunde jetzt nur noch mit drei Siegen in Folge den Drittplatzierten ausschalten und ins Halbfinale vorrücken.

 
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Das muss gegen eine Mannschaft gelingen, mit der man sich in dieser Saison nun schon sechsmal gemessen hat und dabei fünfmal als Verlierer vom Feld gegangen ist – und zwei dieser Erfolge muss man auch noch auswärts erringen, wo es im ersten Spiel der Serie mit 85:104 eine sehr deutliche Niederlage gegeben hat. Muss man vor der Höhe dieses Berges nicht schon fast resignieren?

Korner: "Den Berg in Etappen sehen"

Genau diesen Gedankengang will Trainer Raoul Korner jedoch bei seiner Mannschaft gar nicht erst aufkommen lassen: „Man muss diesen Berg in Etappen sehen. Es wäre der falsche Ansatz, jetzt an die ganze Serie zu denken.“ Vielmehr gelte es, die heutige Aufgabe isoliert zu betrachten: „Es geht erst einmal um nicht mehr und nicht weniger, als in Ludwigsburg zu gewinnen. Das hätten wir ohnehin einmal schaffen müssen, um uns in der Serie durchzusetzen. Wenn wir das schaffen, holen wir damit die Serie nach Bayreuth zurück – das ist das Ziel, und danach sehen wir weiter.“ Ein viertes Spiel würde am Donnerstag um 20.30 Uhr in der Oberfrankenhalle stattfinden.

Erstes Ziel: Hohen Rückstand vermeiden

Um diese Denkweise zu stärken, dürfte es wichtig sein, einen hohen Rückstand zu vermeiden. „Das gilt ganz besonders zu Beginn“, bestätigt Korner, nicht zuletzt mit Blick auf den 8:26-Fehlstart in Spiel eins. „Man muss schnell die Physis finden. So ein Anfang darf uns nicht noch einmal passieren.“ Obwohl man den Gegner im mittlerweile siebten Duell der Saison wahrscheinlich kaum noch überraschen kann, hofft er dabei auch taktisch wieder etwas nachhelfen zu können: „Auch vor Spiel zwei haben wir ja schon ein paar Kleinigkeiten verändert. Das muss man auch weiterhin tun. Aber entscheidend ist und bleibt die Intensität, mit der wir auftreten.“

Um die körperliche Verfassung seiner Mannschaft macht sich der Coach auch vor dem dritten harten Spiel innerhalb von sechs Tagen keine großen Sorgen. Das gilt auch für De’Mon Brooks, der bis vor zwei Wochen wegen einer Knieverletzung ausgefallen war, sich aber leidenschaftlich ins Geschehen stürzt und in Spiel zwei eine überragende erste Halbzeit hinlegte: „Der Mann ist eine Maschine!“

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