Im HKK macht die Marktgemeinde aber auch deutlich, dass nicht in allen Bereichen Einsparpotenzial möglich ist: Durch Verzögerungen in der Neubau-Planung für den Kindergarten hätten sich die Kosten gegenüber den ursprünglichen Schätzungen um über 200 000 Euro erhöht. Ähnliches gelte für die Kanalsanierung in der Bahnhofstraße – nach der Schlussrechnung für den zweiten Bauabschnitt (300 000 Euro), die bald zu erwarten sei, würden sich die Kosten der Sanierung seit den ersten Schätzungen in 2015/16 mehr als verdoppelt haben. Hinzu komme, dass Schnabelwaid nicht in den Genuss der höchsten Förderstufe komme, sondern lediglich mit einem Fördersatz von 30 Prozent zu rechnen ist; die neue RZWaS 2021 (Richtlinien für Zuwendungen zu wasserwirtschaftlichen Vorhaben) verschärfe die Situation zusätzlich: Sie wird deutlich niedrigere Fördersätze enthalten.
Auf Kosten in Höhe von 650 000 Euro in den kommenden Jahren blickt die Marktgemeinde in Sachen Wasserversorgung: Sanierung der Quellen? Eigener Tiefbrunnen? Anschluss an einen anderen Wasserversorger? Die Planungen des Ingenieurbüros würden noch in diesem Quartal abgeschlossen und dann zunächst den Ratsmitgliedern in nichtöffentlicher Sitzung vorgestellt, sagte VG-Geschäftsstellenleiter Baumgärtner, und anschließend den Bürgern von Schnabelwaid.
Abschließend machten Baumgärtner und Bürgermeister Hans-Walter Hofmann erneut auf die Bürgerstiftung aufmerksam: Damit habe die Marktgemeinde mehr Spielraum für freiwillige Leistungen, wie Zuschüsse für Vereine oder Unterstützung von sozialen oder Naturschutz-Projekten. Die Stiftungsurkunde hat der Bürgermeister unlängst erhalten, die Gründung der Stiftung soll in einer der kommenden Sitzungen vollzogen werden.