Wie soll das realisiert werden?
Dazu bringen wir Akteure aus der ganzen Wertschöpfungskette von Lebensmitteln an einen Tisch. Das geht von der Landwirtschaft über das Lebensmittelhandwerk über den Einzelhandel, die Gastronomie bis zur Gemeinschaftsverpflegung und natürlich zum Verbraucher. Unsere Ortsgruppe Kulmbach hat sich Mitte August dem Ernährungsrat Oberfranken als Regionalgruppe angeschlossen. Wir überlegen, wie man die Landwirtschaft stärken und gleichzeitig den Verbrauchern Nutzen bringen kann. Dabei sind wir auf die Idee gekommen, mit unserem Markt der Zukunft die Direktvermarkter mit ihren Onlinemarktplätzen stärker in den Focus der Bürger zu rücken. Die Veranstaltung am Samstag soll Appetit auf die Plattformen machen.
Wie muss man sich den ersten Markt der Zukunft am Samstag vorstellen?
Das ist unsere erste Veranstaltung. Von 8 bis 12 Uhr verkaufen Direktvermarkter aus der Region ihre handwerklich hergestellten Lebens- und Genussmittel. Dabei sind die Angebote ganz unterschiedlich und vielfältig. Es soll ein richtiges Marktgeschehen werden, bei dem es im Übrigen auch einige Schmankerln zum Probieren gibt. Unser Ziel dabei ist, dass virtuelle Märkte wie zum Beispiel „Tante Heimat“ oder „Marktschwärmer“ sich vorstellen können und bekannter werden. Diese Plattformen kann man am Samstag kennenlernen. Sie machen es den Verbrauchern leicht, von zu Hause aus am PC rund um die Uhr ganz individuell einen Warenkorb zusammenstellen und die Produkte der Direktvermarkter in den nächsten Tagen an einem Depot abholen. Tante Heimat aus Hollfeld hat zum Beispiel vor, in Kulmbach eine solche Abholstelle einzurichten.
Was ist der Vorteil?
Es gibt viele Menschen, die aus gewissen Gründen nicht auf einem Wochenmarkt einkaufen können. Sie haben mit diesem Angebot die Möglichkeit, den wöchentlichen Einkauf von Produkten aus der Region auf kurzem Wege von zu Hause aus erledigen können. Das ist ein wichtiger Beitrag zur Stärkung unserer Region. Eine Ernährungswende, hin zu regional, fair und nachhaltig, vielleicht sogar biologisch hergestellten Lebensmitteln hilft heimischen Produzenten, den Verbrauchern aber vor allem auch unserer Umwelt. Also eine echte Win-Win-Chance.
Was erhoffen sie sich von der Zukunft?
Das mehr Landwirte die Möglichkeit der Online-Vermarktung nutzen. Neues anbauen oder auf die Biologische Schiene umsteigen. Und somit bessere Preise erzielen können.
Was wird am Samstag angeboten?
Von der Wildsalami über Backwaren und ausgesuchten Getreideprodukten bis hin zu unterschiedlichen und Mehlen sowie Obst und Gemüse, Milch, Quark, Joghurt und Käse gibt es eine ganze Menge an Angeboten. Und auch hochwertige Öle sowie Seife und Naturkosmetik werden auf dem Markt verkauft.
Das Gespräch führte Gabriele Fölsche