Hoffentlich fangen die Bayreuther trotzdem schon mal an, Besitz von ihrem Opernhaus zu ergreifen. Sie haben wahrlich Rechte daran. Der Bau des Opernhauses stürzte vor 270 Jahren die Markgrafschaft in die Schuldenkrise, berappen mussten für den Bau- und Repräsentationswahn ihrer Fürsten letztlich die Untertanen. Verglichen damit, waren die über 27 Millionen Euro für die jüngste Sanierung locker zu verschmerzen. Dennoch waren auch das Steuergelder, bezahlt von Bayerns Bürgern für ein Haus, das nunmehr genau genommen der Welt gehört.
Dem Fürstenstaat errichtet, aber den Bürgern gewidmet
Konzerte, Opern, Führungen: Es gibt in den kommenden Monaten viele Gelegenheiten, sich mit dem Wunderhaus vertraut zu machen. Hoffentlich sind viele Bayreuther unter den Besuchern. Um Stolz zu entwickeln, um die Kunde von der Urständ des markgräflichen Theaters in die Welt und zu den Gästen Bayreuths zu tragen. Dem Fürstenstaat errichtet, aber den Bürgern gewidmet – eine schöne Karriere für das schöne Haus. Eine Großchance für die Stadt.