Mal ganz privat „Ich bin ein freier Mensch. Ich darf das.“

Die Fragen stellte Stephan Herbert Fuchs
Wenn ihm einmal die Decke auf den Kopf fällt, flüchtet sich Stefan Schleicher am liebsten in seinen Garten. Foto: privat

Pfarrer Stefan Schleicher würde am liebsten alle Machthaber der Welt an einen Tisch bringen, damit endlich Schluss ist mit dem Krieg. Mit Verboten nimmt er es hingegen nicht so genau, manchmal reizen sie ihn sogar, diese zu umgehen.

 
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Leben im Kulmbacher Land bedeutet für mich...

in Oberfranken zu Hause zu sein. Ich fühle mich wohl zwischen der Fränkischen Schweiz, dem Fichtelgebirge und dem Frankenwald. Wandern und Radfahren sind meine sportlichen Leidenschaften.

Wenn ich mir es einmal richtig gut gehen lassen will, dann...

genieße ich die Sonne im Gärtchen vor dem Haus und höre den Jugendlichen zu, die das Gemeindezentrum neben dem Pfarrhaus mit Leben füllen.

Mein Lieblingsplatz in der Region ist...

die Gemeindewiese, auf der ich gerne mit anderen Gottesdienst feiere oder auch mit Kindern und Jugendlichen zusammen bin.

Am meisten ärgere ich mich über...

Menschen, die sich gedankenlos verhalten im Umgang mit der Natur und den Menschen.

Meine größte Versuchung ist...

Verbote zu umgehen und dabei zu denken: Ich bin ein freier Mensch. Ich darf das.

Mein Lieblingssänger ist...

das hat sich im Laufe der Jahre immer wieder geändert; alle, die mit Leidenschaft gute Texte an die Frau, den Mann oder das Kind bringen.

Zum Essen einladen würde ich gerne mal...

Zum einen, alle Machthaber auf der Welt, dass sie miteinander reden, statt sich zu bekämpfen; zum anderen, alle Hungernden, dass sie richtig satt werden können.

Zum Lachen bringt mich...

alles, was verrückt ist? Nein, doch nicht, nur alles Verrückte, das dem Leben nicht schadet.

Ich könnte nie verzichten auf...

meinen Glauben, meine Hoffnung und die Liebe, die von Gott auf vielfältige Weise zu mir kommt.

Mein Traumauto ist...

eines, das wirklich sich von selbst (lateinisch: auto) ohne Sprit bewegt; also mit möglichst wenig Energieaufwand möglichst weit fährt.

Abgewöhnen möchte ich mir endlich...

alle negativen Angewohnheiten, die sich im Lauf der Jahre angesammelt haben, um möglichst offen für die Zukunft zu sein.

Mein überflüssigster Einkauf war...

alle Sachen, die ich eigentlich nicht wirklich brauche; also habe ich schon sehr viel überflüssig eingekauft.

Mein Leibgericht ist...

eindeutig Roulade, die mir meine Frau so gefüllt macht, wie es schon meine Mutter getan hat. Von Rouladen aus Gaststätten bin ich schon oft enttäuscht gewesen.

Wenn ich entspannen will, dann...

gelingt mir das sehr gut. Ich kann sehr gut von einem Moment auf den anderen loslassen. Dafür musste ich aber üben..

Wenn ich wütend bin, dann...

halte ich meist erst die Luft an und atme dann tief durch. Selten platzt sie mir einfach raus.

Wenn mir die Decke auf den Kopf fällt...

gehe ich möglichst schnell ins Freie. Es hat keinen Sinn, zu warten, bis es zu spät ist.

Mein persönliches Erfolgsrezept....

„Lass du nur den Vater sorgen“, damit ist der Vater im Himmel gemeint. Das war schon das Motto meines Vaters. Das ist auch zu meinem Motto geworden. Im Vertrauen darauf die Dinge, die anstehen, ruhig und gelassen angehen. Nie aufgeben, aufstehen, von Neuem beginnen. Erst wer aufgibt, hat verloren.

Die Region braucht...

Menschen, die froh sind, hier zu sein, und diese Freude nicht verstecken, sondern andere damit anstecken. Es ist schön hier und gut, hier zu sein. Manch einer von hier braucht noch Mut, sich zu öffnen. Nur Mut! Du wirst es nicht bereuen!

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