LSG-Segelflieger Einzelleistung rettet einen Punkt

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Als Einzelkämpfer errang Frederik Köhne den ersten Punktgewinn der Saison für die LSG Bayreuth. Foto: dgv

Auch der zweite Wertungsdurchgang in der Bundesliga bot den Segelfliegern der LSG Bayreuth keine guten Bedingungen und entsprechend keine guten Ergebnisse. Eine Einzelleistung von Frederik Köhne brachte aber wenigstens den ersten Punktgewinn.

 
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Nach dem punktlosen Start in die neue Saison, ließ das Wetter die Bayreuther Segelflieger auch in der zweiten Bundesliga-Runde im Stich: Nur Frederik Köhne konnte einen gültigen Wertungsflug erzielen und rettete somit einen Bundesliga-Punkt. Nicht ganz so schlecht sieht es in der Weltliga und in der Juniorenliga aus.

Dabei klang die Wetterprognose sehr hoffnungsvoll: Ab 13 Uhr war in Ostbayern gute Thermik vorhergesagt. Doch nachdem am Vormittag keine Ansätze von Wolkenbildungen erkennbar waren, war klar: Die Vorhersage stimmte so nicht. Dennoch standen am Boden Frederik Köhne, Sebastian Leber und Johannes Baier bereit zum Start.

Erst gegen 15 Uhr sahen Köhne und Leber überhaupt eine Chance, länger in der Luft zu bleiben. Köhne begann damit, sich entlang der A 70 nach Westen vorzuhangeln. Ab Scheßlitz zog es ihn nach Norden, in einem großen Bogen vorbei an Lichtenfels und Coburg, bis er gegen 17 Uhr den Thüringer Wald erreichte. Allein die Uhrzeit machte einen Weiterflug entlang des Gebirges unrealistisch, sodass er sich für den gleichen Rückweg entschied. Dabei kam er nochmals bis zur Burg Feuerstein bei Ebermannstadt, und schließlich ging es über Stadelhofen zum Bindlacher Berg – immer im Bewusstsein, dass nur eine Landung am oder in der Nähe des Heimatflugplatzes zu einer vollen Wertung führt. Nachdem sich Leber und Johannes Baier nicht lange genug in der Luft halten konnten, blieb Köhnes Flug mit einer Wertung von 71,85 km/h am ersten Tag der einzig gewertete Bundesliga-Flug der LSG. In der Juniorenliga U25 reichte er sogar für den zehnten Rundenplatz. Sonntags probierte es Georg Baier mit dem Vereinsdoppelsitzer. Doch bei noch schwächeren Verhältnissen war es schon beachtlich, dass er überhaupt bis kurz vor Hirschaid kam. Mit 36,68 km/h blieb er jedoch unter der Mindestwertung für die Bundesliga von 40 km/h.

Der LSV Straubing als Rundensieger konnte immerhin drei Flüge mit insgesamt 349 km/h einreichen. Da alle 30 Vereine gestartet waren, reichten die 71,85 km/h von Köhne für die LSG nur zum 29. Rundenplatz, was zugleich auch den 29. Tabellenplatz bedeutet. Für die Bayreuther ist das ein Tiefpunkt in der inzwischen über 20 Jahre währenden Bundesliga-Geschichte.

Da die Mindestwertung in der World League nur 20 km/h beträgt, konnten der Flug von Georg Baier und sogar der Startversuch von Sebastian Leber rund um den Flugplatz mit 26,05 km/h zumindest dort einfließen. Zwar reichte auch das nur für einen Trostpunkt, da aber 222 der 333 Vereine aktuell nur einen Punkt haben und bei Punktgleichheit die Geschwindigkeitssumme über die Reihung entscheidet, gehören die Bayreuther auf Platz 140 sogar zur oberen Tabellenhälfte. Ganz vorne gelang dem Titelverteidiger Minden Soaring Club aus Nevada/USA mit 386 km/h bereits der zweite Rundensieg.

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