Die Darts-WM startet in eine neue Auflage im Alexandra Palace. 96 Akteure treten in London an. Was es zum Jahreshöhepunkt rund um die Weihnachtszeit zu wissen gibt.
Insgesamt sind 96 Spielerinnen und Spieler dabei. Die nach der Weltrangliste besten 32 Akteure sind für die zweite Runde gesetzt. Zum Auftakt startet am Freitag Weltmeister Michael Smith aus England ins Turnier. Bis auf Heiligabend, den beiden Weihnachtsfeiertagen sowie Silvester wird an jedem Tag gespielt. An den meisten Tagen gibt es nachmittags und abends Partien.
Bei der WM wird im Gegensatz zu den meisten anderen Darts-Turnieren im Satz-Modus gespielt. In den früheren Runden müssen drei Sätze gewonnen werden, im Finale sind es dann sieben. Für einen Satzgewinn benötigen die Spieler drei Legs, also drei Durchgänge, in denen sie von 501 Punkten mit so wenigen Pfeilen wie möglich auf null kommen.
Wer das Turnier verfolgen will, kommt an Sport1 und DAZN kaum vorbei. Der TV-Sender und der Streamingdienst berichten umfangreich über das Event. Sport1 überträgt nach eigenen Angaben rund 127 Stunden live im Free-TV. DAZN zeigt jede der insgesamt 28 Sessions.
Geht man nach der bisherigen Leistung in diesem Jahr, ist Luke Humphries ein Kandidat. Der 28 Jahre alte Engländer hat 2023 deutlich mehr Preisgeld eingespielt als alle Rivalen. Darts-Experte Elmar Paulke sieht Humphries (Spitzname „Cool Hand Luke“) allerdings nicht als Top-Favoriten. „Er hat zuletzt drei große Titel in sieben Wochen geholt. Er wird es nicht schaffen bei der WM. So einfach ist das Leben nicht, so einfach ist Sport auch nicht, dass ich alles gewinne“, sagte Paulke der dpa.
Zu den möglichen Titelkandidaten zählen auch Vorjahressieger Smith, der Schotte Peter Wright, der Waliser Gerwyn Price oder der Niederländer Michael van Gerwen.
Deutschland ist mit fünf Spielern vertreten - so vielen wie nie zuvor. WM-Halbfinalist Gabriel Clemens und Martin Schindler sind unter den Top 32 und damit direkt für die zweite Runde gesetzt. Beide konnten ihre Ranglistenposition im Vergleich zur vorherigen WM leicht verbessern. Wie im Vorjahr ist Florian Hempel dabei. Dragutin Horvat qualifizierte sich ebenso wie Senkrechtstarter Ricardo Pietreczko, der in Anlehnung an das Pokemon den Spitznamen „Pikachu“ trägt.
In Fallon Sherrock (England) und Mikuru Suzuki (Japan) sind zwei Frauen bei dieser WM dabei - eine weniger als im Vorjahr. Weltmeisterin Beau Greaves verzichtete auf eine Teilnahme, weil sie einen Start bei der Frauen-WM des Konkurrenz-Verbandes WDF bevorzugte.
Steve Beaton (59) ist besonders erfahren. Der Engländer, der in Anspielung auf seinen gebräunten Teint den Spitznamen „The Bronzed Adonis“ trägt, spielt bereits seine 33. WM in Serie. Ein Publikumsliebling konnte sich hingegen nicht qualifizieren: „Darts-Opa“ Paul Lim (69). Deutschlands früherer Primus Max Hopp ist ebenfalls nicht dabei.
Das Turnier ist mit 2,5 Millionen Pfund dotiert, das sind rund 2,9 Millionen Euro. Der Sieger erhält eine halbe Million Pfund, rund 580 000 Euro.
Die Triple-20 wird wie üblich rot sein. Der Weltverband PDC hatte vor ein paar Wochen damit überrascht, dass das wichtigste Feld der Scheibe anlässlich des Hauptsponsors in dunkelgrün eingefärbt werden soll. Zahlreiche Medien griffen die Nachricht auf. Die PDC deckte kurze Zeit später auf, dass es sich um einen PR-Gag handelte.