Lizenzanträge Sechs ProA-Klubs wollen in die BBL

Die Frist für die Lizenzanträge zur kommenden Basketball-Saison ist vorbei. Sechs Klubs aus der 2. Bundesliga ProA haben sich dabei um einen Platz in der höchsten Spielklasse beworben.

 
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Sportliche Erfolge sind eine Voraussetzung für einen Platz in der BBL, aber längst nicht die einzige. Foto: dpa/Lukas Schulze

Gleichzeitig mit dem Termin für die Anträge auf eine Lizenz für die kommende Saison in der 2. Basketball-Bundesliga ProA ist an diesem Dienstag auch die Frist für die Bewerbung um einen Platz in der Bundesliga zu Ende gegangen. Wie die BBL mitteilt, sind dabei 23 Lizenzanträge für die höchste Spielklasse eingegangen. Darunter sind neben den 17 aktuellen Erstligisten, einschließlich des abgeschlagenen und mit nur einem Sieg aus 26 Spielen bereits als sportlicher Absteiger feststehenden Schlusslichts BG Göttingen, auch sechs Klubs aus der ProA.

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Die Klubs auf den ersten sechs ProA-Plätzen bewerben sich

„Diese Bewerber kommen aktuell auch für den sportlichen Aufstieg infrage“, teilt die BBL mit. Namentlich werden sie nicht genannt, aber der Kreis ist begrenzt, weil vor den letzten beiden Spieltagen nur noch neun Mannschaften die Teilnahme an den Playoffs um den Aufstieg schaffen können. Tatsächlich hat sich herausgestellt, dass es genau die aktuell auf den ersten sechs Tabellenplätzen liegenden und bereits sicher für die Endrunde qualifizierten Klubs sind, die sich den Schritt in die BBL mit einem vorgeschriebenen Mindestetat von vier Millionen Euro auch wirtschaftlich zutrauen.

Neben dem favorisierten Spitzenduo SC Jena (1.) und Gladiators Trier (2.) haben auch Ex-Erstligist Crailsheim Merlins (4.) und der im Vorjahr noch verzichtende Traditionsklub Phoenix Hagen (6.) auf ihren Internetseiten verkündet, einen Lizenzantrag für die BBL gestellt zu haben. Die Gießen 46ers (3.) teilten es über die örtlichen Medien mit, und die Eisbären Bremerhaven (5.) bestätigten auf Anfrage, der sechste Aufstiegsanwärter zu sein.

BBL-Absteiger Tübingen entscheidet sich dagegen

Die erst vor einem Jahr aus der Bundesliga abgestiegenen Tigers Tübingen (7.) teilten ihren Anhängern mit, sie hätten „nach intensiven Gedanken und vielen internen Gesprächen entschieden, keinen Antrag für das deutsche Basketball-Oberhaus zu stellen“. Manager Philipp Reinhart erklärt dazu, dass man sich ein Jahr nach dem Abstieg, weder sportlich noch finanziell auf BBL-Niveau sehe: „Wir werden in der neuen Saison in beiden Bereichen einen neuen Angriff starten, um in einem Jahr einen realistischen Antrag für die BBL stellen zu können.“

ProA-Anträge von zwei BBL-Klubs

In der 2. Basketball-Bundesliga, in der neben der ProA auch die drittklassige ProB organisiert ist, gibt es  ebenfalls deutlich mehr Anträge als freie Plätze. Laut Mitteilung der Liga haben nicht nur alle bisherigen 18 Zweitligisten eine neue Lizenz beantragt (also auch in diesem Fall der bereits feststehende sportliche Absteiger Rasta Vechta II),  sondern auch insgesamt sechs Klubs aus den beiden ProB-Gruppen.  Etwas überraschender erscheint die Tatsache, dass auch zwei Bewerbungen aus der Bundesliga vorliegen, obwohl es dort wegen des auf 17 Teams reduzierten Feldes nur einen sportlichen Absteiger gibt – und der steht mit der BG Göttingen längst fest.

In der ProB haben sich 26 der bisherigen 28 Drittligisten um den Klassenerhalt beworben. Dazu kommen neun Lizenzanträge aus den Regionalligen, das sind noch einmal mehr als im Vorjahr.