Als vollendet sieht er seine Arbeiten nicht an. "Ich habe nie ein Buch fertig geschrieben, man hat es mir immer entrissen." Das seien dann die Momente gewesen, wenn die Arbeiten zum Drucker mussten. "Deshalb habe ich irgendwie nicht das Gefühl, dass ich meine Bücher fertiggeschrieben hätte." Dann gebe es eine Leere, weil man nichts mehr daran arbeiten, nichts mehr ändern könne. Da habe er sich auch schon mal gesagt, dass er kein Buch mehr schreiben werde. "Und dann dauert es eine Woche und ich setze mich an das Nächste."
Der Büchner-Preis ist für ihn ein "Engelskuss". Der Preis stehe einfach für sich. Doch sei der Dramatiker Georg Büchner (1813-1837) für ihn auch prägend gewesen und dessen Lebensweg nach wie vor hoch aktuell. "Seine Literatur hat mein Leben verändert. Es gibt nur wenige Autoren, von denen ich das sagen kann." Ob Büchners "Woyzeck" oder "Dantons Tod": Danach sei nichts mehr wie vorher gewesen. Und der aus politischen Gründen im 19. Jahrhundert aus Hessen in die Schweiz geflüchtete und in Zürich gestorbene Revolutionär Büchner müsse noch heute Mahnung sein. Es gebe heute ganz viele Menschen in der gleichen Situation. Viele müssten fliehen, weil sie verfolgt werden. Die Schweiz habe Büchner Obdach gegeben. "Das sollte uns doch allen Mahnung sein."