Literarischer Herbst in Leipzig Rassistisch und transfeindlich? Alice Schwarzer in der Kritik

shm//sn

33 Autoren gehen offiziell auf Distanz zu der Frauenrechtlerin und fordern im Rahmen des Literarischen Herbstes in Leipzig die Absage einer Veranstaltung der wohl berühmtesten Feministin Deutschlands.

 
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Sahra Wagenknecht (Die Linke) und Alice Schwarzer haben diverse gemeinsame Projekte. (Archivbild) Foto: dpa/Christophe Gateau

Eine Woche vor Beginn des Literarischen Herbstes in Leipzig haben 33 Autorinnen und Künstler die Absage einer Veranstaltung mit Alice Schwarzer gefordert.

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Keine Bühne für Alice

Schwarzer falle immer wieder durch „transfeindliche, rassistische und misogyne Aussagen und Publikationen“ auf, hieß es in einem offenen Brief, den die Künstler am Dienstag veröffentlichten. „Deshalb fordern wir den Literarischen Herbst auf, Alice Schwarzer keine Bühne für ihre problematischen Aussagen zu geben und die Veranstaltung aus dem Programm zu nehmen.“

Schwarzer stellt laut Veranstaltern in der kommenden Woche in der Stadtbibliothek Leipzig ihre Autobiografie „Mein Leben“ vor. Bereits im Vorfeld hatten sich einige Kooperationspartner vom Literarischen Herbst wegen der Veranstaltung zurückgezogen.

Anfang Oktober teilten die Veranstalter daher mit, dass man sich bewusst sei, dass mit Schwarzer eine „umstrittene, durch provokante, manchmal auch für uns problematische Äußerungen, polarisierende Autorin“, ein Podium erhalte.

Dennoch stünden die Errungenschaften einer Publizistin außer Frage, die sich seit Jahrzehnten für Feminismus weltweit eingesetzt habe.