Für die Integration der ukrainischen Flüchtlinge setzt sich Ibukun Koussemou seit Beginn des Ukraine-Krieges ein. 1000 bis 1500 Ukrainer, Frauen und Kinder, lebten zurzeit in Bayreuth, schildert er. „Sie müssen hier mit Russen und Spätaussiedlern zusammenleben.“ Diese könnten jedoch nichts für Putins-Krieg. Genauso wenig aber die Ukrainer, die nach Westeuropa geflohen sind. Daher stelle sich die Frage, wie ein Miteinander aussehen könne.
Wissenschaftler slammen über ihr Fachgebiet
Bei „Bayreuth blättert“ stehen außerdem ein Science Slam im Hof des historischen Museums und ein barrierefreies Bällebad im Ehrenhof auf dem Programm. Der Flyer mit dem endgültigen Ablauf wird noch gedruckt.
Im Ehrenhof werden von 10 bis 17 Uhr unterschiedliche Leseangebote unterbreitet. Dort stehe zum Beispiel wieder das Literaturhaus, sagte Klaus Wührl-Struller. Der Loewe-Verlag aus Bindlach wird vertreten sein und eine Lesung mit einem Schauspieler organisieren. Noch weitere Leseinitiativen und Buchkünstler stellen sich vor. „Hier wird den ganzen Tag ein Treiben herrschen, in das man nach Lust und Laune eintauchen kann.“
Kunst auf der Schreibmaschine
Und ein Schreibmaschinenkünstler wird seine Schreibwerke präsentieren, verrät Katharina Fink. „Er ist eigentlich beruflich im IT-Bereich beschäftigt, am Wochenende ist er aber gerne analog unterwegs.“ In eine mechanische Schreibmaschine, die manche aus der jüngeren Generation womöglich gar nicht mehr kennen, wird ein Blatt Papier eingespannt und mit Buchstaben bedruckt. Jedoch so, dass aus der Aneinanderreihung der Lettern ein Kunstwerk entsteht.
Um Gehörlose einzubeziehen, werden Gebärdensprachendolmetscher das Lesefestival unterstützen. „Wir machen wieder eine ,stille Post’, aber in Gebärdensprache“, sagte Klaus Wührl-Struller, was wie bei der gesprochenen Variante zu lustigen Verwechselungen führe. Der Historiker Norbert Aas wird in der Reihe „Häuser erzählen Geschichte“ einiges über das Storchenhaus erzählen. Im Kunstmuseum wird ein Angebot zum Lesen mit allen Sinnen gemacht. Die Stadtbibliothek und das Iwalewahaus sind ebenfalls mit ihm Boot. Abends geht’s im Kulturhaus Neuneinhalb mit Musik weiter.
„Wir brauchen Zaster“
Trotz vieler Helfer und Unterstützer benötigt das Lesefestival weitere Sponsoren und ehrenamtliche Mitarbeiter. „Wir brauchen Zaster“, wie es Klaus Wührl-Struller ganz direkt ausdrückte. Die Stadt, die Sparkasse und die Universität seien schon mit im Boot. Doch es könnten noch mehr sein, um die geleistete Kulturarbeit zu fördern.