Wie die Soko den geistig behinderten zum Geständnis brachte, war in der Folge Thema eines mehr als vierstündigen Kreuzverhörs von Soko-Chef Geier. Dem Kulac-Verteidiger Michael Euler, der bei vielen Aktenvorhalten keine Seitenzahlen nennen konnte, musste dabei oft das Gericht beispringen. Euler machte sogar Vorhalte ganz ohne Quelle, so dass Staatsanwalt Daniel Götz ihm einmal in die Parade fuhr: „So läuft der Hase nicht, Herr Euler, wir wollen doch alle den Fall aufklären.“ Das Gericht hielt dem Chef der kritisierten Soko Widersprüche und Auffälligkeiten in den Ermittlungen vor. Etwa beim Zustandekommen von Kulacs Geständnis am 2. Juli 2002, Peggy ermordet zu haben: Warum ausgerechnet das entscheidende Gespräch kein Beamter der Soko führte, sondern ein Polizist aus Lichtenberg, der aufgrund seiner Bekanntschaft mit Kulac für „angenehme Atmosphäre“ sorgen sollte. Zur Frage, warum da kein Tonband lief, konnte ein anderer Zeuge mit einer Legende aufräumen: „Es war ein spontaner Entschluss des Beschuldigten, die Tonbandgeräte waren abgebaut und nicht kaputt, wie es immer wieder heißt.“