München/Wunsiedel - Bayern wird auf Bundesebene vorerst keinen Verbotsantrag gegen die vom Verfassungsschutz als rechtsextrem eingestufte Partei „Der dritte Weg“ vorantreiben. CSU und Freie Wähler lehnten im Innenausschuss des Landtags einen entsprechenden Vorstoß der Grünen ab. Diesen begründete deren Abgeordneter Cemal Bozoğlu mit der ideologisch-gewaltorientierten Ausrichtung der Partei, die sich 2014 unter anderem als Nachfolgeorganisation der verbotenen rechtsextremen Gruppierung „Freies Netz Süd“ gegründet hatte. Aus Bozoğlus Sicht verfügt „Der dritte Weg“ über keine klassischen Parteistrukturen, sondern sei eine Kaderorganisation. Diese nutze das im Grundgesetz verankerte Parteienprivileg zum Schutz der eigenen Aktivitäten. Ergänzend forderte Bozoğlu von der Staatsregierung, ein Verbot der Organisation nach dem Vereinsrecht zu prüfen. SPD, FDP und AfD unterstützten den Vorstoß.