Landrat Bayreuth Geht Christian Porsch für die CSU ins Rennen?

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Wurde nach eigenen Angaben von mehreren Seiten gebeten, als Landratskandidat für die CSU in den Ring zu steigen: Christian Porsch. Foto: red Quelle: Unbekannt

BAYREUTH/HOLLFELD. So langsam kommt ein wenig Schwung ins Bewerberkarussell um die Nachfolge von Landrat Hermann Hübner. Bei den Grünen zum Beispiel, die haben wohl gleich mehrere, die antreten wollen. Aber auch bei der CSU tut sich etwas: Hier ist Christian Porsch im Gespräch. Einer, der zwar kein Parteimitglied ist, aber schon über jede Menge kommunalpolitische Erfahrung verfügt.

 
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Sicher sei noch gar nichts, betont der 36-Jährige im Kurier-Gespräch. Aber eben auch nichts ausgeschlossen. Richtig sei, „dass man mich von verschiedener Seite aus CSU-Reihen angesprochen hat, ob ich mir vorstellen kann, in den Ring zu steigen“. Das habe ihn erst einmal „geplättet“. Aber er fühle sich schon auch „geehrt“ und spricht von einer „äußerst reizvollen Aufgabe“. So ganz von ungefähr komme das natürlich nicht, „ich habe mich ein Drittel meines Lebens auf mehreren Ebenen engagiert“. So sitzt Porsch seit bald zwölf Jahren für die UBV im Gemeinderat Speichersdorf, ist auch Jugendbeauftragter der Kommune.

Vorsitzender des Kreisjugendrings

Stichwort Jugend – die ist sein Steckenpferd. Ist Porsch doch seit sieben Jahren auch Vorsitzender des Kreisjugendrings Bayreuth. Und auch in seinem Beruf hat der potenzielle Landratskandidat als persönlicher Referent des Bezirkstagspräsidenten – dabei ist er auch für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig – eine „sehr interessante Tätigkeit“ mit vielen Einblicken in das politische Geschehen.

"Schwierige Entscheidung"

„Letztlich ist das eine schwierige Entscheidung für mich, die ich noch nicht abschließend getroffen habe“, sagt Porsch. Aber: Er habe sich schon überlegt, wie das weitergehen soll mit ihm ab 2020. Denn da ist noch eine Option: Ist doch sein Vater Manfred Porsch seit mehreren Perioden Bürgermeister von Speichersdorf – sollte er nicht mehr antreten, „stellt sich auch da die Frage, wie man weitermacht“.

Nichts Neues bei den Freien

Nichts Neues bei den Freien Wählern. Pottensteins Bürgermeister Stefan Frühbeißer ist und bleibt der Wunschkandidat - doch er hält sich nach wie vor bedeckt, ob er antritt. Oder lieber versucht, Bürgermeister zu bleiben. Gewehr bei Fuß stünde in diesem Fall wohl Florian Wiedemann. Der ehemalige Landtagskandidat wird aber auch als Interessent für den Chefsessel im Rathaus seiner Heimatgemeinde Hummeltal gehandelt.

Grüne: Neumeister ein Bewerber von zwei?

Weiter ist man schon bei den Grünen. Die haben schon einen Bewerber gefunden, seinen Namen verraten sie aber noch nicht. Zumindest nicht offiziell. Er will und soll sich erst am 19. Juli in Heinersreuth präsentieren - an diesem Freitag gründen die Grünen dort einen Ortsverband. Es handelt sich dabei nach Kurier-Informationen um den Favoriten des Kreisvorstands. Ein Vorschlag, mit dem die Grünen-Fraktion im Kreistag wohl nur bedingt anfreunden kann. Das ist zumindest zwischen den gesprochenen Worten beim Hollfelder Stadt-, Kreis- und Bezirksrat Manfred Neumeister herauszuhören. Es könnte also durchaus sein, dass bei einer Nominierungsversammlung mehrere Bewerber zur Wahl stehen. Vielleicht sogar Neumeister selbst? So ganz ausschließen will er das nicht, "denkbar ist es", sagt er. Wie Porsch sei auch er von mehreren Mitgliedern animiert worden, diesen Schritt zu gehen. Für Kreis- und Bezirkssprecherin Susanne Bauer aus Pegnitz ist das kein Problem: "Wenn es so kommt, ist alles gut. So funktioniert Demokratie nun einmal."

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