Landkreis Kulmbach Wartenfelserin bei Brand schwer verletzt

Am Freitagabend schlagen Flammen aus einem Haus in dem Pressecker Ortsteil. Vermutlich hat eine Heizdecke das Feuer ausgelöst. Nicht nur die Feuerwehren helfen, auch die Gemeinde hat schnell gehandelt und noch in der Nacht eine Notunterkunft für vier Menschen beschafft.  

 
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Bei einem Brand in Wartenfels, Gemeinde Presseck,  ist am Freitagabend eine 75-jährige Frau schwer verletzt worden. Sie wurde vom BRK zur stationären Behandlung ins Klinikum Kulmbach gebracht. Zwei weitere Personen, ebenfalls Bewohner des Hauses, erlitten leichtere Verletzungen, die ambulant vom Notarzt behandelt werden konnten.

Hilfe war nach dem Alarm um 19.57 Uhr besonders schnell vor Ort. Die Feuerwehren Wartenfels und Presseck hatten gerade eine Übung und konnten deshalb sofort ausrücken, als die Leitstelle die Piepser auslöste.  Vor allem die Wartenfelser waren binnen weniger Minuten da und packten sofort an. Am Brandort, einer Doppelhaushälfte in Wartenfels, fanden die Einsatzkräfte ein Zimmer vor, das lichterloh brannte.  Flammen schlugen bereits aus den geborstenen Fenstern. Drei Trupps unter Atemschutz drangen in das Gebäude vor und löschten das Feuer, berichtet Feuerwehrsprecher und Kreisbrandinspektor Yves Wächter.  Das Zimmer, in dem der Brand ausgebrochen war, konnte allerdings nicht mehr gerettet werden. Es ist völlig ausgebrannt. Und auch der Rest des Hauses ist bis auf Weiteres unbewohnbar. Alles ist verrußt.

Der Pressecker Bürgermeister Christian Ruppert ist von einer Jubiläumsfeier der Gymnastikgruppe sofort zum Brandort geeilt. Schlimm sei es gewesen, was er vorgefunden hat, sagt Ruppert im Gespräch mit unserer Zeitung. Erst vor zwei Wochen habe er anlässlich des 75. Geburtstages der bei dem Brand schwer verletzten Seniorin mit der Familie zusammengesessen. Ihr Sohn, der mit seiner Frau und den beiden Kindern ebenfalls im Haus lebt, sei ihm unter anderem durch dessen Einsatz beim ATS Wartenfels gut bekannt.

Die 75-jährige Frau, berichtet der Bürgermeister, hatte eine Heizdecke im Bett und bemerkt, dass es zu brennen begann. Die Seniorin habe um Hilfe gerufen und wollte zugleich das Feuer selbst löschen. Doch das gelang nicht. Bei dem Löschversuch sei es zu den Verletzungen gekommen. Ihr Sohn und der Enkel waren zu dem Zeitpunkt nicht zu Hause. Die Schwiegertochter und die Enkelin brachten sich und die Großmutter dann in Sicherheit. Auch der Hund der Familie ist gerettet worden. Vater und Sohn eilten sofort herbei, als sie von dem Feuer gehört hatten.

„Die Zerstörung ist gewaltig. Da kann man bei allem Unglück noch dankbar sein, dass es nicht noch schlimmer ausgegangen ist“, sagt der Bürgermeister. Die Gemeinde werde nun sehen, was sie für die Familie tun kann. Ruppert dankt den vielen Helfern, die so schnell zur Stelle gewesen sind. „Da sieht man, wie wichtig es ist, dass wir auch auf den Dörfern unsere Feuerwehren haben.“

In ihr Haus kann die Familie vorerst nicht zurück. Die Wartenfelser halten zusammen. Die Familie Schütz, die im Ort den Berghof betreibt, hat sofort eine Ferienwohnung zur Verfügung gestellt, in der die Bewohner des Hauses nun vorübergehend unterkommen können, zeigt sich Christian Ruppert erleichtert. Jetzt werde die Gemeinde sehen, wie es weitergeht und welche Hilfen noch gebraucht werden. Vorerst sei die Unterkunft für mindestens einen Monat sicher.

Ob es wirklich die Heizdecke war, die das Feuer verursacht hat, wird nun die Kriminalpolizei untersuchen. Die Brandexperten haben, wie die Stadtsteinacher Polizei mitteilt, die Ermittlungen zur Brandursache übernommen. Bislang geht die Polizei von einem Sachschaden in Höhe von etwa 80.000 Euro aus.

Im Einsatz waren die Feuerwehren aus Wartenfels, Presseck, Stadtsteinach mit der Drehleiter, Zettlitz. Gegen 22 Uhr Uhr, als der Brand vollständig gelöscht war, kam dann auch noch das Technische Hilfswerk aus Kulmbach. Dessen Mitglieder sorgten dafür, dass die zerstörten Fenster und Türen notdürftig verschlossen wurden.

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