Landkreis Kulmbach Simon, der jüngste Gemeinderat

Klaus Klaschka

Simon Roth engagiert sich in seiner Heimat Ludwigschorgast. Wir fragten ihn: Was bewegt einen jungen Menschen, sich politisch zu engagieren – und was muss sich ändern?

 
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Simon Roth Foto: K.K.

Nach fast 23 Jahren im Gemeinderat ist Monika Obermeyer zurückgetreten. Für sie ist Simon Roth für die SPD nachgerückt. Der 25-Jährige ist Fachinformatiker Systemintegration und in seiner Gemeinde als Oberministrant und SPD-Ortsvereinsvorsitzender engagiert.

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Was reizt einen jungen Mann, sich in der Kommunalpolitik zu engagieren?

Politik hat mich immer interessiert. Entsprechend wichtig finde ich es, sich auch selbst zu engagieren. Gerade in der Gemeinde hat jede Entscheidung ja auch direkten Einfluss auf einen selbst und so kann man die Zukunft der Gemeinde selbst mit gestalten.

Was sollte sich aus der Sicht junger Leute verbessern ?

Natürlich haben junge Leute verschiedene Meinungen. Ich denke wir müssen anfangen, endlich mit der Natur zu entscheiden, nicht über die Natur. Die Welt zeigt uns aktuell - sei es bei Unwettern, Überschwemmungen aber auch beim Klimawandel - dass die Natur am Ende immer „gewinnt“. Das sollte bei zukünftigen Projekten in einem vernünftigen Rahmen definitiv mehr berücksichtigt werden.

Was sind die Vorteile, im Dorf zu bleiben und nicht in eine Stadt zu ziehen, in der es vielleicht mehr Möglichkeiten gibt, voranzukommen?

In meinem Beruf, dem IT-Sektor, gibt es auch viele Stellen auf dem Land. Ich habe mich bewusst gegen ein Studium entschieden und bin mit meiner Ausbildung zu frieden. Wenn wir auf den Geldbeutel schauen, sind die Lebenshaltungskosten auf dem Land deutlich günstiger als in der Stadt. Und vor allem genieße ich es, die Haustür aufzumachen und quasi direkt in der Natur zu stehen.

Hat Ludwigschorgast Vorteile, die andere Dörfer in der Umgegend nicht haben?

Ein Vorteil ist auf jeden Fall die Anbindung an den öffentlich Nahverkehr, denn eine fast stündliche Verbindung am Tag nach Kulmbach ist im Landkreis bei Weitem nicht überall vorhanden. Durch unseren Supermarkt, Kirche, Grundschule (zusammen mit Untersteinach), Mittagsbetreuung, Hort und Kindergarten haben wir eigentlich fast alles, was man für das tägliche Leben braucht.

Womit könnte man Ludwigschorgast attraktiver machen?

Ich finde gerade am Wochenende könnte die Zugverbindung nachts besser sein. Das liegt aber leider nicht in unserer Hand.