Auch die Unterbeschäftigung spiegelt die aktuelle Entwicklung wieder. So waren 12 791 Personen betroffen, 386 mehr als im Vormonat, aber nur noch 26 weniger als im Juni des Vorjahres. Die Unterbeschäftigung bildet umfassender als die Arbeitslosigkeit alle Personen ab, welchen ein reguläres Beschäftigungsverhältnis fehlt. Es werden zusätzlich Personen einbezogen, die nicht als arbeitslos gelten. Die Kurzarbeit wird dabei nicht berücksichtigt.
Trotz des anhaltendenden Rekordbestandes an offenen Stellen machen sich die ersten Anzeichen für Auswirkungen der aktuellen Krisen bemerkbar. So hat die Dynamik der Nachfrage nach Arbeitskräften im vergangenen Monat merklich nachgelassen. Der Zugang an gemeldeten Arbeitsstellen ging im Vergleich zum Vormonat und Vorjahresmonat spürbar zurück. Im Juli wurden 1279 offene Stellen neu gemeldet, 253 weniger als im Vormonat und auch 735 weniger als im Juli 2021. Mit 11 625 Stellenmeldungen seit Jahresbeginn liegt das Angebot aber noch um 1215 Stellen über dem Wert des Vorjahreszeitraumes. Die Nachfrage bleibt weiterhin sehr hoch und der Fachkräftebedarf ein drängendes Thema.
Aus Sicht derer, die sich noch für eine Berufsausbildung interessieren, bietet der regionale Ausbildungsmarkt eine recht günstige Situation. 2085 Ausbildungsplätze stehen noch zur Verfügung. Von A wie Augenoptik bis Z wie Zweiradmechatronik steht damit den aktuell 549 Ausbildungsplatzsuchenden noch eine breite und attraktive Angebotspalette für den Einstig in die berufliche Zukunft zur Verfügung.
„Eine betriebliche Berufsausbildung vermittelt nicht nur Vielfalt, Praxis und ein breites Wissen, sondern auch einen optimalen Start in einen entscheidenden Lebensabschnitt. Schüler, die noch unentschlossen sind, sollten jetzt einen Gesprächstermin mit unserer Berufsberatung vereinbaren“, rät Sebastian Peine. Dies ist unter der Telefonnummer 0800 4 5555 00 kostenlos möglich. Viele Unternehmen der Region zeigen sich kreativ und bieten auch Aktionstage und Infotage direkt in den Unternehmen an, um Azubis zu gewinnen.
Auch wenn der offizielle Ausbildungsstart Anfang September schon in Sichtweite ist – kein Grund, den Kopf in den Sand zu stecken: „Wir werden mindestens bis Jahresende alles daransetzen, allen Ausbildungsinteressierten durch gezielte Nachvermittlungsaktionen einen passenden Ausbildungsplatz zu vermitteln. Auch zu Fördermöglichkeiten, die einen Berufseinstieg erleichtern können, wie Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahmen, Einstiegsqualifizierungen oder einer Berufsausbildung in außerbetrieblichen Einrichtungen informiert unsere Berufsberatung ganz individuell“, meint Agenturchef Peine.
Von neu eingegangenen Anzeigen auf Kurzarbeit waren im letzten Monat bis zu 290 Personen betroffen.
Die aktuellsten Hochrechnungen zur tatsächlich eingetretenen Kurzarbeit liegen für Februar 2022 vor und gehen von 3.039 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern in 566 Betrieben aus.