Landesparteitag in der Oberfrankenhalle Martin Hagen neuer bayerischer FDP-Chef

Liberale stellen die Wochen für den Landtagswahlkampf 2023. Ziel ist die Regierungsbeteiligung.

 
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Bayreuth - Martin Hagen ist der neue Vorsitzende der bayerischen FDP. Am Samstag wählten ihn die Delegierten des Landesparteitages in der Bayreuther Oberfrankenhalle mit großer Mehrheit zum Nachfolger von Daniel Föst. Der 40-jährige Oberbayer Hagen ist bereits der Vorsitzende der FDP-Fraktion im bayerischen Landtag. Hagen war der einzige Bewerber. 

Mit der Umbesetzung an der Spitze richtet die bayerische FDP den Fokus auf die im übernächsten Jahr anstehende Landtagswahl. Die FDP strebt dort nicht nur einen Wiedereinzug in das Maximilianeum, sondern auch einen Regierungswechsel an. Er freue sich darauf, „mit Söder, Aiwanger und Co in den Ring zu steigen“, kündigte Martin Hagen an. Seine Kandidatur und Wahl sei eine Kampfansage an CSU und Freie Wähler“. Er forderte die Delegierten auf, den Schwung aus der erfolgreichen Bundestagswahl in das kommende Jahr mitzunehmen. CSU-Chef Markus Söder warf er nicht nur eine destruktive Rolle in der Bundespolitik, sondern auch schwere Versäumnisse sowie autoritäres und rechtswidriges Vorgehen in der Corona-Krise vor. Er forderte eine sofortige Wiedereinführung kostenloser Schnelltest und eine Testpflicht für Krankenhäuser und Pflegeheime. Die FDP werde sich als Partei der Bürgerrechte und der Freiheit profilieren.

Der bisherige Landesvorsitzende Daniel Föst wurde mit stehendem Applaus verabschiedet. Er hatte die bayerische FDP vier Jahre als Generalsekretär und vier Jahre lang als Vorsitzender geleitet. In dieser Zeit verdoppelte sich die Zahl der Mitglieder auf jetzt 8500. In seiner Abschiedsrede beschwor Föst die wiedergewonnenen Stärke der Partei durch Einigkeit zu bewahren. Es sei die Bereitschaft zur ständigen Erneuerung gewesen, die dazu geführt habe, „dass wir jetzt so gut dastehen“. Dies sei in der Vergangenheit nicht immer so gewesen, so Föst. „Wer die Vergangenheit der FDP sehen will, muss nur die Gegenwart der CSU betrachten“, kommentierte der scheidende Landesvorsitzende. 

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