Landesliga Nordost Saaser bringen sich um die Früchte ihrer Arbeit

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Statt vor der Pause das 2:0 nachzulegen, müssen sie sich Jahn Forchheim nach der Halbzeit mit 1:3 geschlagen geben.

 
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Die Talfahrt des BSC Bayreuth-Saas in der Landesliga Nordost geht weiter: Mit dem 1:3 (1:0) im Nachholspiel gegen die SpVgg Jahn Forchheim kassierte der Aufsteiger die vierte Niederlage in Folge und ist nur dank des besseren Torverhältnisses gegenüber dem SV Unterreichenbach weiterhin Vorletzter.

Auf tiefem und schwierigem Geläuf entwickelte sich eine Partie auf spielerisch überschaubarem Niveau, die dann Fahrt aufnahm, wenn eine der beiden Mannschaften mit mehreren Pässen nach vorne kam oder aber mit einem langen Ball für Gefahr sorgte. Forchheim hatte gleich zu Beginn mit eben einem solchen Erfolg, der Abschluss von Philipp Nagengast ging knapp drüber. Auch die zweite Gelegenheit gehörte den Gästen, diesmal setzte Benedikt Kühn seinen Schuss knapp zu hoch an. Der BSC fand in der Folge besser ins Spiel und ging mit seiner ersten klaren Chance in Führung, als Marco Weber mustergültig für den aufgerückten Mike Hofmann quer legte. Dessen Schuss schlug satt ein. Nach vielen intensiven Zweikämpfen stockte das Spiel und spielte sich hauptsächlich im Mittelfeld ab. Mit einem Konter vor der Halbzeit hätte der BSC auf 2:0 stellen können, aber Steven Hofmann konnte den Querpass von Markus Walther nicht mehr ordentlich drücken, sodass er über das Tor ging.

Nach dem Seitenwechsel dauerte es nicht lange, bis die Saas sich um die Früchte ihrer Arbeit brachte. Nach einem Ballgewinn im Mittelfeld schalteten die Gäste schnell um, die Hereingabe konnte Kapitän Florian Dörfler nicht mehr klären und traf ins eigene Tor. Zehn Minuten später ging es nach einem Einwurf auf der rechten Seite wieder zu schnell für den BSC, völlig frei kam Fabian Hofmann zum Schuss – 2:1. Zwar steigerte sich die Saas noch mal und erzwang mehrfach brenzlige Situationen, doch sollte es zum Ausgleich nicht reichen. Die beste Gelegenheit wurde dabei nach einer Einzelleistung von Moritz Taglieber und Nachsetzen von Walther noch von einem Gästeverteidiger von der Linie geklärt. So entschied der Jahn mit einem Konter das Spiel.

BSC Bayreuth-Saas: Obwandner – M. Weber, Dörfler, Rosenzweig, Eyring (77. Golling), M. Hofmann, Taglieber, Walther, Sauerstein (69. Hirche), Rausch (66. Küfner), S. Hofmann. SR: Zahn (Großalbershof); Zuschauer: 150. Tore: 1:0 M. Hofmann (17.), 1:1 Dörfler (50. – Eigentor), 1:2 Hofmann (60.), 1:3 Kühn (87.).

Neudrossenfelder rücken auf Rang zwei vor

Der TSV Neudrossenfeld ist mit einer letztlich souveränen Vorstellung auf Rang zwei der Fußball-Landesliga Nordost gestürmt. In einem Nachholspiel besiegten die Grün-Weißen das mit nur einem Auswechselspieler angereiste Kellerkind SV Memmelsdorf mit 4:0 (1:0).

Die Zuschauer sahen zunächst einen sehr verhaltenen Beginn der Heimelf mit mehr Spielanteilen der Gäste. Mit zunehmender Dauer kam aber die spielerische Klasse des TSV immer mehr zum Tragen. Als ein schneller Vorstoß der Gastgeber über links mit einer anschließenden Maßflanke in den Torraum von einem Akteur aus dem Bamberger Land per Arm gestoppt wurde, verwandelte Stefan Kolb den fälligen Elfmeter sicher. Dass die Memmelsdorfer bis zur Halbzeit nicht noch deutlicher hinten lagen, hatten sie einzig ihrem Torhüter Markus Schnitzer zu verdanken, der gegen Levin Pauli (25. und 42.) zweimal stark parierte.

Nach Wiederanpfiff übernahm die Taschner-Elf nun vollkommen das Kommando. Der Gast schaffte es kaum einmal, sich zu befreien und hatte der individuellen Klasse der Grün-Weißen nur noch wenig entgegenzusetzen. Neudrossenfeld kombinierte wie aus einem Guss und schraubte das Ergebnis Stück für Stück nach oben. Besonders sehenswert war das Flugkopfballtor von Niklas Mayer (55.) nach einer Flanke von Pauli; ein trockener Distanzschuss von Mikel Seiter (62.) sorgte für die Vorentscheidung. Den Schlusspunkt setzte Michael Rönz mit einem Tunnel gegen Schnitzer. Bezeichnend für die Partie: TSV-Schlussmann Tobias Grüner verbrachte den bisher ruhigsten Tag der Saison.

Dennoch war Michael Wernsdörfer, der Spielertrainer der Gäste, nicht einmal so unzufrieden mit der Leistung seiner Elf. „Wir haben uns nach Möglichkeit gewehrt, mehr war nicht drin“, spielte er auf die dünne Personaldecke an. Nicht zufrieden mit Hälfte eins zeigte sich sein Pendant Markus Taschner. Er übte Kritik an der pomadigen Spielweise, „die deutliche Halbzeitansprache zog eine Leistungssteigerung nach sich“.

Letztlich erfüllten alle TSV-Akteure die Erwartungen, bei Memmelsdorf tat sich lediglich Torwart Schnitzer hervor. Er konnte sich wiederholt auszeichnen.

TSV Neudrossenfeld: Grüner – Pauli (65. Rönz), Hahn, Kolb, Mayer, Makarenko (64. Dippold), Ismail, Seiter (73. Schneider), Majczyna (46. Thiele), Langlois (73. Back), Böhmer.

SR: Roth (SC Rain); Zuschauer: 185.

Tore: 1:0 Kolb (16. – Handelfmeter). 2:0 Mayer (55.), 3:0 Seiter (62.), 4:0 Rönz (73.).

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