Selenskyj bekräftigte seine Forderung an die westlichen Partner der Ukraine, ihre Erlaubnis zum Einsatz der von ihnen zur Verfügung gestellten schweren Waffen - Marschflugkörper und Raketen - gegen Ziele auf russischem Staatsgebiet zu geben. "Wir brauchen diese Entscheidung, damit wir alle Waffen einsetzen können, die wirksam sein können", sagte Selenskyj. Bisher kann die Ukraine lediglich Kampfdrohnen aus eigener Produktion einsetzen, doch ist die Sprengkraft solcher Waffen meist nicht ausreichend.
"Wir müssen das Leben unseres Volkes schützen und den Krieg zu den Bedingungen der Ukraine beenden", begründete Selenskyj seine Forderung. "Und jeder Schlag, der genau auf die russischen Bomben antwortet, der die russische Logistik und die russischen Stützpunkte zerstört, der es dem Besatzer schwerer macht, auf unserem Land zu bleiben - jeder solche Schlag bringt ein gerechtes Ende des Krieges näher."
Dank an Partner für Sanktionen gegen Moskau
Selenskyj dankte den Partner seines Landes einmal mehr für ihre Unterstützung, vor allem für ihren Druck auf Moskau. "Alle Sanktionen, alle Beschlüsse, jede Form des Drucks auf den Aggressor wegen dieses Krieges müssen weiter wirken und verstärkt werden, damit der russische Staat die Sanktionen nicht umgehen kann.", sagte Selenskyj. "Je schwieriger es für Moskau ist, seine Militärproduktion aufrechtzuerhalten und die Armee zu versorgen, desto mehr wird es Russland tatsächlich zum Frieden zwingen."
Kämpfe an diversen Fronten
Militärs beider Seiten berichteten von Kämpfen an fast allen Frontabschnitten in der Ukraine. Einmal mehr war die Region westlich des Donbass Schauplatz schwerer Gefechte, wie russische und ukrainische Militärführer übereinstimmend berichteten. Über eventuelle Frontverschiebungen zugunsten einer der Kriegsparteien wurden keine Angaben gemacht.