Kunstausstellung Ein Farbenfest der Gefühle in Waischenfeld

Rosi Thiem

Um Waischenfeld als Ort der Kunst war es still geworden. Nun gibt es wieder etwas. Aber richtig.

Vorsitzender Heinz Gerhäuser (links) stellte die anwesenden Künstler vor. Foto: /Foto: Rosi Thiem

Die romantische Felsenstadt entwickelt sich zum innovativen Kunstmekka. Der Förderverein Kunstforum Waischenfeld – allen voran mit seinem Vorsitzenden Heinz Gerhäuser und dessen Ehefrau Elvira – eröffnete in der Kunstgalerie am Ger-Haus die Ausstellung „verborgene Talente und der künstlerische Nachwuchs“, zu dem reichlich Publikum kam. Bei der Vernissage stellte Gerhäuser die fünf Künstler vor, die allesamt aus Oberfranken stammten. Zwischendrin verwöhnte der Waischenfelder Musiker Lukas Schrüfer die rund 160 Zuschauer mit erstklassigen Werken und untermalte die besonderen Exponate der Aussteller mit seinen perfekten musikalischen Einlagen.

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„Walter Neuner aus Forchheim zeigt seine besondere Vorliebe für Porträts und Personen, die er in seinen realistischen Bildern darstellt“, zeigte Gerhäuser auf.

Beate Grolich aus Muggendorf entdeckte während eines langen Klinikaufenthaltes die Malerei. „In ihren Bildern versucht sie, ihre innere Zerrissenheit und Verzweiflung zu verarbeiten, um daraus positive und befreiende Gedanken und Kraft zu schöpfen“, wurde die geschickte Künstlerin vorgestellt.

Die 33-jährige Elisa Ziegmann aus Scheßlitz zeigte ein breites Spektrum an Wirkungen und Ideen. „Sie wagt sich mittlerweile an weitere Materialien heran“, lobte Gerhäuser die erfolgreich weiterentwickelten Anfänge mit Zeichnen und Acrylmalerei.

Gabriela Wierer aus Bayreuth möchte ihr Leben in Farben ausdrücken. „Ihr Bestreben ist es, ihre innere Gefühlswelt sichtbar zu machen“, beschrieb der Vorsitzende Heinz Gerhäuser die prächtigen Arbeiten auf Holz, Leinwand und Stein der Künstlerin.

Die fünfte ausstellende Künstlerin – Gabriele Kreil aus Konradsreuth – beeindruckte mit ihrer Liebe zur Aquarellmalerei. „Ihr Herz hängt aber auch an Textilien und Handarbeit. Sie webt hier schon am längsten Schal der Welt im Textilmuseum Helmbrechts.“

Das Publikum war von der Vernissage begeistert und spendete mehrmals Applaus. „Wir freuen uns, dass der Andrang so groß ist“, bemerkte Elvira Gerhäuser, die selbst mit ausstellt. „Heute konnten wir Galeriebesucher aus der Region, aber unter anderem auch aus Ansbach, Nürnberg und Erlangen begrüßen“, freute sie sich.

„Die neue Galerie am Ger-Haus ist dabei mehr als ein Ort für Bilder, Skulpturen und Installationen. Es ist ein Ort der Begegnung, der Inspiration und des Dialogs“, würdigte Bürgermeister Thomas Thiem die Vernissage. Die Ausstellung ist noch bis zum 7. Dezember – immer Mittwoch bis Sonntag von 11 bis 17 Uhr – zu sehen.