Kultlokal Nankendorf Wieder sagt ein Pächter für die Polster Bräu ab

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Sie wartet nach wie vor auf einen Neustart: die Gaststätte Polster-Bräu in Nankendorf. Foto: Archiv/Ralf Münch Quelle: Unbekannt

NANKENDORF. Auch der nächste Versuch ist gescheitert – und so bleibt die Gaststätte Polster Bräu in Nankendorf weiter ein verwaistes Lokal. Doch Bürgermeister Edmund Pirkelmann gibt die Hoffnung nicht auf, will jetzt buchstäblich plakativ handeln.

 
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Schon mehrere Interessenten hatten bei der Kommune angeklopft. Bei der Kommune, weil diese das Gebäude im vergangenen Jahr erworben hatte, nachdem mit Janus Nowak ein namhaftes NPD-Mitglied aus Baden-Württemberg hier einsteigen wollte. Der biergeisterte Rechte hatte zwar beteuerte, die Polster-Bräu nicht für politische Zwecke nutzen zu wollen, ihm gehe es nur um das Braurecht und damit eben um das Thema Bier.

Kommune nutzt Vorkaufsrecht

Das war der Kommune nach allerlei Widerstand hinter den Kulissen aber dann doch zu riskant – und so machte sie von ihrem Vorkaufsrecht Gebrauch, kaufte die Immobilie für rund 135000 Euro. Seitdem läuft die Suche nach einem Pächter, alternativ auch nach einem Käufer.

Absprung im letzten Moment

Alle Bemühungen scheiterten jedoch bisher, so mancher Kandidat sprang im letzten Moment ab. Aus unterschiedlichen Gründen. Bei der jüngsten Bewerberin, einer Bayreutherin mit jeder Menge Gastronomieerfahrung, hatte Pirkelmann ein „wirklich gutes Gefühle“. Auch, weil sie bereits im Lokal wie in der Küche „mit dem Einräumen und Dekorieren“ begonnen hatte. Jetzt die Absage. Weil der potenziellen Pächterin, die auch die bald freiliegende Fläche gegenüber – dort, wo die frühere Brauerei stand – als Grillplatz für Radler und Biker nutzen wollte, der geeignete Koch fehlt.

Großes Plakat soll her

Pirkelmann will sich davon nicht beirren lassen, bleibt gelassen: „Kommt Zeit, kommt Rat“, sagt er. Und will in diesen Tagen den Druckauftrag für ein großes Transparent erteilen, das unübersehbar an der Immobilie angebracht werden soll: „Darauf wird stehen, dass wir einen Pächter und/oder Käufer suchen.“ Der Bürgermeister hofft, dass das Mammutplakat bis Pfingsten an Ort und Stelle hängt.

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