Das Sicherheits-Schloss Toranlage soll Wohnsitz der Guttenbergs schützen

Erwin Weber

KULMBACH. Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg wohnt künftig sicherer: Das Schloss der Familie im Landkreis Kulmbach bekommt eine Toranlage. Der Guttenberger Gemeinderat hat den Bauantrag der Guttenberg'schen Forstverwaltung KG München einstimmig genehmigt.

Allerdings müsse weiterhin gewährleistet sein, dass die örtlichen Wehren im Ernstfall das Tor öffnen können. Der Bürgermeister der Gemeinde, Eugen Hain, erläuterte in der jüngsten Sitzung, dass aus sicherheitstechnischen Gründen an Stelle der vorhandenen Schranke an der Zufahrt zum Schloss eine Toranlage errichtet werden soll. Die Toranlage sei maximal 3,10 Meter hoch.

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Das Landratsamt Kulmbach hatte der Gemeinde auf Anfrage mitgeteilt, dass gegen das Bauvorhaben aus denkmalpflegerischen Gesichtspunkten keine Einwände bestehen. Die Finanzierung des Bauvorhabens liegt bei der Familie zu Guttenberg. Zwischenzeitlich ging jedoch dazu eine Beschwerde ein. Denn die Familie Guttenberg hat eine privatrechtliche Vereinbarung mit der katholischen Kirche getroffen, wonach Kirchgänger zu jeder Messe oder kirchlichen Veranstaltungen einen freien Zugang zur Schlosskirche haben.

Der Baron und Vater des Freiherrn hatte sich seit Jahren gegen das vorgesehene Tor ausgesprochen. Aber das Bundeskriminalamt (BKA) besteht darauf, wie berichtet, die Sicherheitsvorschriften zu verschärfen. Für die Sicherheitskräfte ist es jedoch schwer zu unterscheiden, wer ein harmloser Besucher ist und wer nicht.

Begeistert waren die Gemeinderäte nicht von der Toranlage. Das Ortsbild wird von dem Schloss stark geprägt, auch ein Wanderweg führt daran vorbei. Jedoch gibt es in Zukunft die Möglichkeit, dass Neugierige und unliebsame Besucher ein Stück vom Schloss fern gehalten werden.

Fotos: Fölsche/dpa