Kulmbach Stadt bangt um das Grüne Zentrum

  Foto: Archiv

Bleibt Kulmbach als Standort erhalten, wenn die Verwaltung den Kaufvertrag kündigt? Diese und andere Sorgen hat Oberbürgermeister Ingo Lehmann nun in einem Brief zum Ausdruck gebracht.

 
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Die Arbeiten am Grünen Zentrum in Kulmbach kommen weiter nicht voran. Ursprünglich war eine Fertigstellung noch in diesem Jahr geplant. Die Stadt Kulmbach hatte das Gebäude an einen Investor verkauft. Der Freistaat Bayern, als Nutzer des Zentrums, hat seinerseits Mietverträge mit dem Käufer abgeschlossen.

Zuletzt hatte sich Oberbürgermeister Ingo Lehmann (SPD) mit einem Schreiben an den Freistaat Bayern gewandt und um Auskunft gebeten, wie es mit dem Grünen Zentrum weitergeht. In einem zweiten Schreiben hat sich Lehmann nun auch an die bayerische Staatsministerin Michaela Kaniber gerichtet, deren Ministerium für die Umsetzung des Vorhabens zuständig ist. Konkret gehe es Lehmann um die Zusage, dass Kulmbach auch bei einem Rücktritt vom Kaufvertrag als Standort für das Grüne Zentrum erhalten bleibt. Weiter bittet der Rathauschef darum, die Stadt bei einer möglichen Suche oder Schaffung neuer Räumlichkeiten zu unterstützen.

Der Verwaltung sei zu Ohren gekommen, dass der ursprüngliche Investor womöglich gar nicht mehr im Besitz des Gebäudes sei. „Was uns erhebliche Bedenken verursacht, ist, dass auf dem Grundstück noch keinerlei Baumaßnahmen in die Wege geleitet wurden“, betont Lehmann in seinem Schreiben. Eine planmäßige Fertigstellung bis zum Ende des Jahres sei unter diesen Umständen nahezu ausgeschlossen. Diese Sorge teile auch der Geschäftsführer der Immobilien Freistaat Bayern, Dieter Knauer. Er wolle deshalb dem Investor signalisieren, dass weitere Verzögerungen nicht mehr geduldet werden.

Insbesondere mit Blick auf Kulmbach als Lebensmittelstandort sei das Grüne Zentrum ein bedeutsamer Meilenstein, den die Stadt unter allen Umständen realisieren möchte. „Hierbei hoffen wir inständig darauf, dass der Freistaat diesen Weg mit uns auch in Zukunft gehen wird“, appelliert der Oberbürgermeister abschließend.

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