Kulmbach Mit Verantwortung für den Frieden einstehen

Den Einmarsch der Russen in die Ukraine hat OB Ingo Lehmann in der Sitzung des Stadtrats scharf verurteilt. Der Angriff Russlands habe blankes Entsetzen ausgelöst.

 
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Kulmbachs Oberbürgermeister Ingo Lehmann: „Wir stehen leider einmal wieder am Scheidepunkt der Geschichte.“ Foto: Archiv

Kulmbach - Der Krieg Russlands gegen die Ukraine hat am Donnerstag auch den Kulmbacher Stadtrat beschäftigt. Im Gremium wurde vor der Sitzung an vielen Stellen in kleinen Gruppen über das schreckliche Ereignis gesprochen, das die ganze Welt erschüttert. Viel Betroffenheit wurde dabei geäußert. Noch vor der offiziellen Tagesordnung gab dann Oberbürgermeister Ingo Lehmann (SPD) eine öffentliche Stellungnahme ab. In deutlichen Worten verurteilte er den Einmarsch der Russen, der die Nachrichten beherrscht.

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„Während wir hier zu unserer Stadtratssitzung zusammenkommen, herrscht im Osten des Kontinents Ausnahmezustand, es herrscht Krieg inmitten Europas. Die bewusst herbeigeführte russische Kriegstreiberei ist das gnadenlose Ergebnis eines despotisch geführten Landes, das kompromisslos und gedankenverloren einzig und allein die eigenen Ziele verfolgt und dabei vor nichts zurückschreckt“, betonte Lehmann.

„Die Menschheit muss dem Krieg ein Ende setzen, oder der Krieg setzt der Menschheit ein Ende“

Der Kulmbacher OB weiter: „Uns allen können und müssen die erbarmungslosen Bilder aus der Ukraine Mahnung und Aufforderung sein, mit voller Verantwortung und Konsequenz für den Frieden einzustehen. Es ist noch keine hundert Jahre her, als auch Deutschland schonungslos zerstört wurde, weshalb uns der Angriff Russlands auf die Ukraine mit Entsetzen zurücklässt. Unsere Gedanken sind bei allen Opfern und deren Angehörigen, bei allen Zivilisten, die unter den erschütternden Zuständen leiden müssen und die Angst um ihre Zukunft und ihr Leben haben. Die aktuellen Ereignisse zeigen uns auf härteste Art und Weise, dass Frieden keine Selbstverständlichkeit ist und dass unser Leben in Wohlstand, wie wir es hier alle genießen dürfen, binnen weniger Stunden beendet sein kann.“

Jetzt könne man nur darauf hoffen, dass die internationale Gemeinschaft mit größter Kraftanstrengung alles dafür unternimmt, die russische Invasion zu stoppen und Wladimir Putin in seine Grenzen zu weisen, sagte der Oberbürgermeister. „Oder um es mit den Worten J.F. Kennedys zu sagen: ‚Die Menschheit muss dem Krieg ein Ende setzen, oder der Krieg setzt der Menschheit ein Ende.’ Wir stehen leider einmal wieder am Scheidepunkt der Geschichte.“