Kulmbach Initiatoren des Bürgerbegehrens kontern

Die Initiatoren des Bürgerbegehrens für den Erhalt des Güterbahnhofs wehren sich gegen Argumente aus dem gegnerischen Lager. Foto: Gabriele Fölsche

Um den Güterbahnhof in Kulmbach wird heftig diskutiert. Die Kontroverse weitet sich immer weiter aus.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Das Bürgerbegehren „Rettet den Güterbahnhof“ freut sich über großen Zuspruch aus der Bevölkerung, heißt es in einer Mitteilung. Viele Kulmbacher hätten bereits unterschrieben. „Sie wollen, dass der Güterbahnhof nicht abgerissen, sondern in den neuen Uni-Campus Kulmbach integriert wird.“ Enttäuscht seien die Mitglieder der Initiative, Katrin Geyer, Hartmut Schuberth, Achim Zeitler und Adrian Eber, von der Uni Bayreuth. „Aus dem universitären Elfenbeinturm hört man wenig bis nichts. Bisher ließ man sich in der Öffentlichkeit meist von der CSU vertreten. Schon gar nicht kam irgendjemand bei der Uni Bayreuth auf die Idee, mit den Initiatoren des Bürgerbegehrens zu reden.“

Es gehe nicht darum, den Campus-Bau zu verzögern oder zu verhindern. Das werde der Gruppe immer wieder vorgeworfen. Die Initiatoren des Bürgerbegehrens sind überzeugt, dass es mit gutem Willen möglich ist, den Campus und die Tangente zu bauen und den Güterbahnhof zu erhalten.

Den Einwand, die Sanierung eines Altbaus sei teuer, lässt die Gruppe nicht gelten. „Mit diesem Argument dürfte kein Euro mehr für die Plassenburg ausgegeben werden. Auch das Kulmbacher Rathaus hätte man vor zehn Jahren besser abreißen und nicht 3,5 Millionen Euro in den Altbau stecken sollen.“ Die Antwort auf das Sparsamkeitsgebot, dem der Freistaat verpflichtet ist: Und wenn es um Sparsamkeit geht, zu der der Freistaat verpflichtet sei: „Wo war dieser Gedanke, als die bayerische Staatsbank vor einigen Jahren die österreichische Hypo Alpe Adria kaufte? Der Finanzskandal ist schon fast vergessen, der Steuerzahler blieb allerdings auf schlappen fünf Milliarden Euro sitzen. Dies ist nur ein Beispiel – wenn’s passt, werden die Millionen nur so rausgeschmissen. Und jetzt sollen ein paar Euro Mehrkosten für den Güterbahnhof das Totschlagsargument sein? Für den Campus-Neubau wurden 2018 vom Kabinett 140 Millionen Euro bewilligt. Da dürften die Mehrkosten für den Güterbahnhofs absolut läppisch sein.“

Autor

Bilder