Kulmbach CSU im Wahlkreis fast einstimmig hinter Emmi Zeulner

Die Partei setzt mit 99 Prozent der Delegiertenstimmen auf ihre bewährte Abgeordnete. Die 37-Jährige spart bei ihrer Nominierung nicht mit Kritik an der aktuellen Bundesregierung.

 
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Glückwünsche zur fast einstimmigen Nominierung sprach der Kulmbacher CSU-Kreisvorstand Emmi Zeulner aus. Foto von links: Doris Leithner-Bisani, Gerhard Schneider, Kreisvorsitzender Henry Schramm, Emmi Zeulner, Frank Wilzok und Brigitte Soziaghi Foto: Privat

99 Prozent der 160 gewählten Delegierten der CSU im Bundeswahlkreis Kulmbach-Lichtenfels-Bamberg Land haben sich in der Katzogelhalle in Hochstadt für die erneute Nominierung von Bundestagsabgeordneter Emmi Zeulner ausgesprochen. Sie stand als heimische Kandidatin ihrer Partei und derzeitige direkt gewählte Abgeordnete des Bundestags zur Wahl und bedankte sich bei den Delegierten. „In einer Zeit, in der die Welt in der Waagschale ist und Menschen das Gefühl haben, es ist noch nicht ganz sicher, ob sich die Waagschale in Richtung des Guten, also für Frieden, Freiheit, Sicherheit und Wohlstand neigt, ist es umso bemerkenswerter, dass sich 160 Delegierte auf den Weg gemacht haben, um von ihrem demokratischen Recht Gebrauch zu machen. Sie zeigen damit, dass ihnen das Wohl unseres Landes am Herzen liegt. “

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In der vollzählig besetzten Versammlung sicherten die Delegierten mit einer überwältigenden Mehrheit der Kandidatin Emmi Zeulner erneut ihre volle Unterstützung zu. 157 der 160 Stimmen waren auf die 37-Jährige entfallen,. „Das Wahlergebnis zeigt deutlich, wie groß unser Vertrauen in unsere Abgeordnete und wie breit die Unterstützung vor Ort und innerhalb der Partei ist“, sagte der Lichtenfelser CSU Kreisvorsitzende Christian Meißner. Auch die flammenden und sehr persönlichen Reden des Bezirkstagspräsidenten Henry Schramm, CSU-Kreisvorsitzender in Kulmbach, und des Landtagsabgeordneten Holger Dremel aus dem Bamberger Land seien ein Zeichen, wie sehr das Engagement Zeulners für und in der Region geschätzt wird, heißt es in einer Mitteilung.

Mit ihrer Bewerbungsrede läutete die Kandidatin den Wahlkampf ein. Entscheidend ist für Zeulner, dass das Wort eines Politikers wieder etwas gelten müsse. „Es kann doch nicht sein, dass ständig neue Vorschläge aus der Bundesregierung kommen und man sich jedes Mal gleichzeitig fragt, Ist das jetzt ernst gemeint oder kommt das sowieso nicht? Wenn sich das nicht ändert“, so die Abgeordnete weiter, „ist das die Axt am Baum, der Vertrauen und Demokratie heißt.“

Sollte sie die Wahl gewinnen, müsse die Union liefern. „Dazu haben wir die besten Voraussetzungen.“ Ein entscheidendes Thema sei die illegale Migration. Man habe dem vermeintlichen Sicherheitspaket der Ampel-Regierung in Berlin nicht zugestimmt, weil wesentliche Punkte, die sofort umgesetzt werden müssten, gefehlt hätten. So sei weder der Stopp des Familiennachzugs von subsidiär Schutzbedürftigen beinhaltet gewesen, noch seien weitere sichere Herkunftsländer vorgesehen. Im Gegenteil: die Sonderaufnahme-Programme liefen einfach weiter, die Revitalisierung des Türkei-Abkommens fehle und auch die Zurückweisung an den deutschen Grenzen werde nicht umgesetzt. „Andere europäische Länder wie Dänemark machen es doch vor: Durch beherztes Handeln wäre die Situation in den Griff zu bekommen. Allein dieser Bundesregierung fehlt der Wille“, so Zeulner deutlich.

Weiterhin forderte die Abgeordnete, dass sich Leistung wieder lohnen müsse. Dafür müsse das Bürgergeld abgeschafft, Überstunden steuerfrei gestellt und kleine und mittlere Einkommen steuerlich deutlich entlastet werden. „Auch unser Mittelstand braucht endlich wieder Planungssicherheit für Investitionen.“ Für die Pflege und die medizinische Versorgung der Menschen vor Ort müsse man es schaffen, sektorenübergreifend zu denken. „Die Basis von allem ist die häusliche Pflege in Kombination mit der professionellen Pflege. Man würde, so die Abgeordnete weiter, 3,5 Milliarden Euro pro Jahr einsparen, wenn es gelänge, die Versorgung von Pflegebedürftigen daheim zu stärken. Zeulner appellierte abschließend an alle Mitglieder, gemeinsam an einem Strang zu ziehen, um Deutschland wieder auf einen verlässlichen und erfolgreichen Kurs zu bringen und die Ampel abzulösen. Es gelte dafür, auf die Menschen zuzugehen, ins Gespräch zu kommen, deren Sorgen und Nöte ernst zu nehmen und sie von den Inhalten und Konzepten der CSU zu überzeugen. red