Kulmbach Arbeitslosigkeit steigt zum Jahresende

Im Dezember waren im Kreis Kulmbach mehr Menschen arbeitslos. Auch die Nachfrage nach Arbeitskräften lässt nach. In manchen Branchen hingegen wird weiter händeringend nach Fachkräften gesucht.

 
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Die Arbeitslosenquote im Kreis Kulmbach liegt derzeit bei 4,1 Prozent. Foto: dpa/Gollnow

Nach dem leichten Rückgang im November stieg die Arbeitslosigkeit auch im Landkreis Kulmbach zum Jahresende wieder etwas an. Das berichtet die Arbeitsagentur Bayreuth-Hof in ihrem jüngsten Bericht. Demnach waren im Kulmbacher Land 1699 Menschen arbeitslos gemeldet, 18 Personen mehr als im November und 211 Personen mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote betrug 4,1 Prozent, genau wie im Vormonat. Vor einem Jahr lag sie bei 3,6 Prozent.

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Im vergangenen Monat meldeten sich insgesamt 394 Personen arbeitslos. Davon kamen 191 Personen aus Erwerbstätigkeit, darunter auch ein großer Teil von Beschäftigten aus den Außenberufen. Vermehrt seien auch Kündigungen älterer Arbeitnehmer, wenige Jahre vor dem Renteneintritt, zu verzeichnen. Die rückläufige Auftragslage bei Zeitarbeitsunternehmen habe zu vermehrten Zugängen von Mitarbeitern aus dieser Branche geführt, meldet die Arbeitsagentur. Im zurückliegenden Berichtszeitraum beendeten 368 Menschen ihre Arbeitslosigkeit. Die Arbeitsaufnahmen gingen mit 102 Abmeldungen im Vergleich zu November um rund ein Viertel zurück.

Nachfrage nach Arbeitskräften

Die Nachfrage nach Arbeitskräften war Im Dezember verhaltener als im Vormonat und im Vorjahr. 109 Stellen wurden im Dezember neu gemeldet, 25 weniger als im Vormonat und 26 weniger als im Jahr zuvor. Neben den Stellen im Bereich der sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen, gibt es die meisten freien Stellen hauptsächlich im Gesundheits- und Sozialwesen, dem Verarbeitenden Gewerbe, im Handel, in Autowerkstätten sowie bei den freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen. Derzeit gibt es auf dem Kulmbacher Arbeitsmarkt 1036 offene Stellen. Zum Stichtag gab es in Kulmbach 29 264 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte. Das waren 101 Arbeitnehmer weniger als im März 2024 und 39 weniger als zum Stichtag im Vorjahresquartal. Absolut betrachtet gab es die stärkste Zunahme im Vergleich zum Vorjahresquartal bei der Erbringung von Finanz- und Versicherungsdienstleistungen mit einem Plus von 72 Beschäftigten. Am ungünstigsten war dagegen die im Verarbeitenden Gewerbe. Es verlor 62 Mitarbeiter.

„Zum Jahresausklang zeigte der regionale Arbeitsmarkt im Agenturbezirk Bayreuth-Hof mit steigenden Arbeitslosenzahlen ein typisches Bild für den Berichtsmonat Dezember. Neben saisonalen Einflüssen ließen auch konjunkturelle Gründe die Zahl der Arbeitslosen im Vergleich zum Vormonat im saisonüblichen Rahmen steigen. Der Zuwachs fiel dabei etwas geringer aus als im Vorjahr“, erklärt Klaus Seebach, stellvertretender Leiter der Arbeitsagentur. Die Nachfrage nach Arbeitskräften bleibe in der Region weiter verhalten. Aktuell gebe es mit knapp 6100 offene Stellen fast 1100 Jobs weniger als noch vor einem Jahr.

Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung habe nach den neuesten Daten der Arbeitsagentur insgesamt nochmals leicht zugenommen, entwickle sich aber je nach Region unterschiedlich.