Wirtschaftsministerium muss Zuständigkeiten abgeben
Vor der Wahl wurde spekuliert, dass Merz ein neues "Superministerium" für Wirtschaft und Arbeit anstrebt und Linnemann dafür ein Kandidat sein könnte. Die Reform des Bürgergelds war ein zentrales Ziel der Union.
Das Ressort für Arbeit und Soziales bleibt aber bestehen und fällt laut Koalitionsvertrag von CDU, CSU und SPD an die Sozialdemokraten - bei der SPD läuft aktuell ein Mitgliedervotum über den Koalitionsvertrag.
Laut Koalitionsvertrag stellt die CDU unter anderem die Leitung des Ministeriums für Wirtschaft und Energie. Die Zuständigkeiten des bisherigen Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz werden aber geändert - der Bereich Klimaschutz geht ins Umweltministerium, das an die SPD fällt. Das Wirtschaftsministerium könnte daher an Bedeutung verlieren.
Wird Spahn Minister?
Wer neuer Wirtschaftsminister und damit Nachfolger des geschäftsführenden Ministers Robert Habeck (Grüne) wird, ist offen. Ein Kandidat könnte der frühere Gesundheitsminister Jens Spahn sein, der als Fraktionsvize unter anderem für Wirtschaft zuständig ist.
Spahn schrieb auf der Plattform X dazu, dass Linnemann CDU-Generalsekretär bleibt: "Für die Partei ist das eine echt gute Nachricht, er wird die Anliegen unserer Wähler und Mitglieder weiter stark vertreten." Spahn dankte Linnemann, dass er sich in den Dienst der Partei stelle.
Neben Spahn könnte auch der CDU-Bundesvize und Energie- und Klimaexperte Andreas Jung ein Kandidat für das Amt des Wirtschaftsministers sein.
"Nach der Entscheidung Linnemanns ist es jetzt umso wichtiger, dass die Union für diese Schlüsselposition eine Ministerin oder einen Minister mit klarem wirtschaftsliberalen Profil und einer hohen Glaubwürdigkeit gerade auch in Unternehmerkreisen nominiert", sagte der Generalsekretär des Wirtschaftsrats der CDU, Wolfgang Steiger, der "Augsburger Allgemeinen".