Kriminalität Messerangriff: Verdacht auf "muslimfeindliche Gesinnung"

Verdacht auf Hasskriminalität: Der Messerangriff in München zielte auf Muslime ab (Symbolbild). Foto: Jens Büttner/dpa

Nach einem Messerangriff in München-Pasing, bei dem zwei Männer verletzt wurden, hat die Generalstaatsanwaltschaft München die Ermittlungen übernommen. Der Verdacht: Hasskriminalität.

 
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München - Nach dem Messerangriff in München mit zwei Verletzten hat die Generalstaatsanwaltschaft Ermittlungen gegen einen 40-Jährigen eingeleitet. Der Verdacht auf Hasskriminalität stehe im Raum, heißt es in einer Mitteilung. "Hinweise deuten darauf hin, dass die Tat aus einer muslimfeindlichen Gesinnung heraus begangen wurde."

Am Dienstagnachmittag soll der Deutsche in der Nähe des Pasinger Bahnhofs einen 18- und einen 25-jährigen Mann "ohne erkennbaren Anlass" mit einem Messer angegriffen haben. Beide Opfer erlitten Verletzungen im Oberkörper- und Halsbereich. Während der 18-Jährige das Krankenhaus bereits wieder verlassen konnte, befindet sich der 25-Jährige weiterhin stationär in Behandlung. Seine Verletzungen seien jedoch nicht lebensbedrohlich.

Der Tatverdächtige wurde noch am Tatort widerstandslos festgenommen. Eine vorläufige Begutachtung habe ergeben, dass die Schuldfähigkeit des Mannes bei der Tat wohl aufgehoben gewesen sei. Das Amtsgericht München ordnete deshalb die vorläufige Unterbringung des Beschuldigten in einem psychiatrischen Krankenhaus an. Es bestehe der dringende Tatverdacht des versuchten Mordes und der gefährlichen Körperverletzung in jeweils zwei Fällen. 

Es handele sich offenbar um einen psychisch auffälligen Täter, der auch rassistische und gegen Muslime gerichtete Parolen gerufen habe, teilte Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) mit. Am Montag habe man des schrecklichen Attentates am Olympia-Einkaufszentrum von 2016 gedacht. "Auch damals ist ein psychisch belasteter Täter, der offensichtlich inspiriert war durch massive antimuslimische und rassistische Hetze, zur Tat geschritten. In München wissen wir also, wohin menschenverachtende und rassistische Parolen führen können und dass aus Worten Taten werden können", so Reiter.

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