Kreistag Das Undenkbare gedacht

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 Quelle: Unbekannt

KOMMENTAR, Der Kreistag kann auch anders. Gestern endete die Debatte über Außenstellen in leer stehenden Gebäuden, die im Februar 2018 mit einem Antrag der Jungen Liste (JL) begonnen hatte. Immerhin 15 Monate lang tauschten die von Leerständen geplagten Bürgermeister, Kreisräte und die von der Raumnot Betroffenen im Landratsamt ihre Argumente aus. Das ist nun vorbei.

 
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Mit der Entscheidung, in Bayreuth zu bauen, hat sich die Vernunft durchgesetzt. Die JL-Kreisräte Holger Bär und Andreas Weidinger gehen deshalb nicht als Verlierer heim. Sie verdienen Anerkennung. Die Junge Liste hat das Undenkbare gedacht und für ihre Idee lange und hartnäckig gekämpft. In den vergangenen Monaten hatte der Vorschlag, Außenstellen des Landratsamtes zu gründen, immer mehr Anhänger.

So gab es Angebote freier Räume aus Speichersdorf und Fichtelberg, Hollfeld, Bad Berneck und Pegnitz. Ginge es nach den Freien Wählern, sollte sogar die Hotelfachschule zur Außenstelle werden, obwohl die Schule immer noch Nachwuchs für die Gastronomie und Hotellerie ausbildet.

Am Ende überzeugten aber die fachlichen Argumente der Kreisverwaltung. Ungewissheit und möglicherweise weitere Probleme durch die Auslagerung – die wollte im Kreistag keiner. Das ist Realismus.

Doch was bleibt? Die Junge Liste hat mutig eine Tür aufgestoßen. Weidinger und Bär stehen jetzt nicht mit leeren Händen da. Denn wenigstens kleinere Einheiten der Kreisverwaltung sollen künftig in leer stehenden Gebäuden untergebracht werden.
Es bleibt noch mehr: Der Kreistag kann Debatte. Sachlich und zielführend. Das ist gut so.

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