Einen Kommentar zum Thema lesen Sie hier:
Sechs Millionen Fahrgäste zählen die Stadtwerke schon jetzt jedes Jahr. Etwa jeder zehnte Bayreuther fährt regelmäßig mit, und zwar im Schnitt 2,3-mal am Tag. 2,9 Millionen Euro Defizit machte der Busverkehr damit zuletzt im Jahr. Würde das Busfahren kostenlos, fielen dazu rund 4,7 Millionen Euro weg, die die Stadtwerke jährlich durch den Verkauf von Busfahrkarten einnehmen. Aber: Gesamtgesellschaftlich könnte sich kostenloses Busfahren rechnen, sagt Werner Schreiner. Der Wert zusätzlicher Grünflächen für die Lebensqualität einer Stadt sei schwer in Zahlen zu fassen. Geschweige denn der Imagegewinn, wenn Bayreuth zum Vorreiter würde. Dazu fielen die Kosten für Gesundheitsschäden durch Unfälle und Luftverschmutzung weg. Genauso wie für die Sanierung von durch Feinstaub zerfressener Fassaden und für die Instandhaltung von durch Streusalz zerfressener Parkhäuser. Deutschlandweit, sagt Manfred Miosga, Professor für Geografie und Regionalentwicklung an der Uni Bayreuth, würde durch den Wegfall der Subventionen für den Autoverkehr, also durch Pendlerpauschale und Co, genauso viel Geld frei, wie die Ticketverkäufe für den ÖPNV einbrächten: fünf Milliarden Euro. Kostenloses Busfahren ließe sich also finanzieren.