Kommunalwahl 2020 Hanngörg Zimmermann tritt an

Von Thomas Weichert
Bürgermeister Hanngörg Zimmermann wurde von den Freien Wählern als Kandidat für die Kommunalwahl 2020 nominiert. Foto: Thomas Weichert Quelle: Unbekannt

GÖSSWEINSTEIN. Bürgermeister Hanngörg Zimmermann (BMG) ist der Bürgermeisterkandidat der Freien Wähler (FW) für die Kommunalwahl 2020. Von den zwölf anwesenden Vereinsmitgliedern der Freien Wähler Gößweinstein wurde Zimmermann im Scheffel-Gasthof einstimmig nominiert. Zimmermann betonte, dass er sich nicht zur Wiederwahl stelle, sondern sich neu um das Amt des Bürgermeisters bewerbe.

 
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Anders als bei der vergangenen Kommunalwahl tritt Zimmermann diesmal nur für die Freien Wähler als Bürgermeisterkandidat an. Vor knapp sechs Jahren wurde der ehemalige CSU-Ortsvorsitzende noch während einer gemeinsamen Nominierungsversammlung der Freien Wähler, der Bürgergemeinschaft (BG) und Zimmermanns eigener Liste Bürger Markt Gößweinstein nominiert.

Kein Listenführer

Er gewann dann die Stichwahl gegen den langjährigen Bürgermeister Georg Lang (CSU) deutlich. Die Wählerlisten BG und BMG werden Zimmermann jedoch auch diesmal als ihren Bürgermeisterkandidaten unterstützen. Listenführer der BMG wird er diesmal allerdings nicht mehr sein. Auf seiner eigenen Liste wird er eher im Mittelfeld rangieren.

Neue Impulse

Wichtig ist für Zimmermann, dass er in der nächsten Wahlperiode, falls er als Bürgermeister bestätigt wird, mit neuen Impulsen nach vorne geht. Er legte ein 22-seitiges Papier vor, das er mit „Soll-Ist-Vergleich zum Wahlprogramm zur Kommunalwahl 2014“ überschrieben hatte.

Kurzlebige Periode

Zimmermann betonte, dass es eine kurzlebige Periode war, in der viel erreicht werden konnte. „Was wir geschafft haben, ist aber vor allem eine Teamarbeit des gesamten Gemeinderats“, betonte er, denn in den vergangenen fünfeinhalb Jahren habe man mehr erreicht als in vielen Jahren vorher, „wo man sich im Rat nicht grün war“.

Dialoge sind wichtig

Ganz wichtig seien ihm die Bürgerversammlungen. Während seiner Amtszeit waren es 48 an der Zahl, die insgesamt 1341 Bürger besucht haben. „Ich brauche das Feedback der Bürger, und Dialoge sind wichtig als Instrument, das ich gerne genutzt habe“, so Zimmermann. Sein emotionalstes Lieblingsthema, welches ihm persönlich am meisten Spaß machte, sei die Verwendung der Mittel aus der Lichtabschaltung. Denn aus diesen machten die Bürger extrem viel. „Man glaubt gar nicht, wie fleißig unsere Bürger sind“, lobte Zimmermann und listete 20 Projekte in verschiedenen Ortschaften auf, zu denen der Markt Gößweinstein lediglich die Materialkosten übernehmen musste – weil die Bürger selbst die Arbeit machten und noch eigene Finanzmittel dazu beisteuerten.

Gute Zuschüsse

Was ihm auch sehr am Herzen liege, sei die Grund- und Mittelschule, in der als erster Schule im Landkreis Forchheim die Digitalisierung eingeführt wurde. Zum zweiten Mal in seiner Amtszeit wurden mit guten Zuschüssen auch schon neue PCs angeschafft. Was für die Schule nun noch ausstehe, sei der Glasfaseranschluss. Zentrales Beispiel für einen fairen Umgang im Gemeinderat sei auch die beschlossene Doppelturnhalle, die auch als Veranstaltungshalle mit einer Gesamtkapazität von 1100 Leuten genutzt werden kann. Ein solches Angebot müsse man eben schaffen. Zimmermann lobte aber auch die Mitarbeiter der Verwaltung und des Bauhofs. Letztere machen durch die Anschaffung von modernen Geräten immer mehr selbst.

Energiekosten einsparen

Für eine der nächsten Gemeinderatssitzungen kündigte Zimmermann die Verabschiedung des Feuerwehrbedarfsplans an. Denn die Feuerwehren seien ebenso wichtig wie die Helfer vor Ort (HvO). Außerdem werde Gößweinstein nicht nur Energiekosten einsparen, sondern auch CO2. Alleine durch die bereits fast komplett umgesetzte Umstellung der Straßenbeleuchtung auf die LED-Technik werden pro Jahr 91,7 Tonnen CO2 eingespart. Auch das geplante Nahwärmenetz entspreche in Kombination mit dem Luftkurort genau dem Zeitgeist für den Umweltschutz. Denn ab 2025 dürfen keine neuen Ölheizungen mehr eingebaut werden.

Gemeinsame Sache machen

Ein Thema, das Zimmermann auf den Nägeln brennt, ist das Rathaus. Dazu müsse heuer noch die Entscheidung fallen, ob man mit der Kirchenverwaltung gemeinsame Sache machen kann. Plan B wäre ein Rathausneubau. Die beiden großen Projekte Rathaus und Turnhalle sieht er sehr entspannt. Denn die Schulden wurden in seiner Amtszeit von rund 6,2 Millionen auf rund 3,6 Millionen Euro reduziert und noch zusätzlich eine Rücklage von rund 2,5 Millionen Euro aufgebaut.

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