Zu Recht wütend
Dass sich die Seidenhofer jetzt verschaukelt fühlen, kann man ihnen nicht verdenken. Auch nicht, dass sie sich nun fragen, ob es denn Zufall gewesen ist, dass der nicht unbedingt als ambitionierter Reiter bekannte OB vor wenigen Wochen als Gast ausgerechnet auf dem Hoffest in Seidenhof bei Freibier und Bratwürsten gesehen worden ist. Ob das eine Rolle gespielt hat, wissen wir nicht. Fakt ist: Nur kurze Zeit nach diesem Besuch wurden die Pläne für das Baugebiet auf diese höchst ungewöhnliche Weise ins Rollen gebracht. Ingo Lehmann muss sich nicht wundern, wenn nun über seine Rolle spekuliert wird. Hätte er sich an seine Versprechen von Transparenz gehalten, wäre ihm das erspart geblieben. So muss er sich jetzt der Wut der Seidenhofer aussetzen und einmal mehr der Wut seiner Stadträte. Denn auch die fühlen sich veräppelt, wenn sie von Bürgern angesprochen werden und keinerlei Antwort geben können, weil auch sie von nichts wissen, obwohl das Rad längst schon rollt.