Markus Söder, Friedrich Merz, Lars Klingbeil und (sogar) Saskia Esken gaben sich alle Mühe, bei der Präsentation des Koalitionsvertrags gute Laune zu demonstrieren, doch am fröhlichsten zeigte sich der CSU-Chef und bayerische Ministerpräsident. Ein bisschen witzeln über die Duzmännerfreundschaft zwischen dem CDU- und dem SPD-Chef, die sich „ganz zärtlich entwickelt“ habe, ein bisschen frotzeln, weil er beim „Sie“ bleibe, denn man wisse ja: „Liebe vergeht, Hektar besteht“ – gemünzt auf das Landwirtschaftsministerium, das die CSU bekomme: es war ein typischer Söder, der da auf der Bühne neben den anderen Parteichefs stand. Einer, der gerne eine witzig gemeinte Pointe einstreut, und seien die Dinge, um die es geht, noch so ernst. Zu flapsig angesichts der Weltlage sei Söders Auftritt gewesen, monierte die Grünen-Co-Vorsitzende Franziska Brantner. Mit Sauertöpfigkeit wird die Welt aber auch nicht besser.